Bloggen ist eine der erfolgreichsten und nachhaltigsten Möglichkeiten, um als Coach, Selbständige oder kleines Unternehmen deine Kunden im Netz auf dich aufmerksam zu machen.
Und dir eine Community von Interessenten, Kunden und Fans rund um deine Marke aufzubauen.
Ich bin vom Bloggen überzeugt ( Überraschung 😉 )!
Und deshalb wurmt es mich jedes Mal wenn ich sehe, wir Unternehmen mit viel Elan einen Blog starten und dann immer wieder die gleichen Fehler machen.
Kleine Dinge, die so einfach zu vermeiden sind.
Hier ist eine Liste der Fehler, die DU bitte nicht mehr machst:
1. Schreibe für deine Kunden und nicht für deine Mutter, deine Tante Erna oder ihren Mops
Deine Blogposts sollen deinen Wunschkunden im Netz den roten Teppich auf deine Seite ausrollen. Mit deinen Inhalten willst du das Vertrauen deiner Zielgruppe gewinnen und sie von Fremden und Interessenten zu einem kaufbereiten Teil deiner Community machen.
Das klappt am besten, wenn sich deine Kunden ganz persönlich von dir angesprochen fühlen. Wenn sie beim Lesen deiner Blogposts das Gefühl haben, als würden sie mit einer guten Freundin sprechen.
Mein Tipp: sammel so viele Informationen wie möglich über deine Zielgruppe und erstelle ein Profil deiner Wunschkundin.
Diese Informationen müssen unbedingt mit rein:
- Alter
- Geschlecht
- Einkommen
- Interessen
- Träume und Wünsche
- Ängste
Je mehr du über deine Kunden weißt, umso genauer kannst du in deinen Blogposts auf ihre Fragen und Bedürfnisse eingehen.
Fun Fact: Und wenn du deine Blogposts genau für eine Person schreibst, wird dir das Schreiben deutlich leichter fallen. Bestenfalls hast du beim Schreiben das Gefühl, als würdest du mit einer guten Bekannten oder deiner Lieblingskundin quatschen.
2. Baue von Anfang an einen E-Mail Verteiler auf
Wenn du noch nicht angefangen hast einen E-Mail Verteiler aufzubauen, solltest du das JETZT nachholen. E-Mail ist die einzige Möglichkeit, deine Kunden direkt zu erreichen. Und damit für dich als Online-Unternehmerin unverzichtbar.
Wenn dir deine Besucher einmal die Erlaubnis geben, ihnen eine E-Mail zu senden, solltest du sie auch nutzen.
Sende ihnen weitere hilfreiche Inhalte und Informationen. Und baue so eine persönliche Beziehung zwischen deinen (zukünftigen) Kunden, deiner Marke und dir auf.
Ich sende meinen E-Mail Abonnenten beispielsweise jede Woche eine kurze Mail und mache sie auf meinen aktuellen Blogpost aufmerksam.
Natürlich kopiere ich nicht den ganzen Post in den Newsletter oder verlinke plump. Meistens nehme ich mir einen Aspekt meines Blogposts vor, schreibe ihn um und vertiefe ihn und versende diesen Text mit dem Link zu meinem Blogpost an meinen Verteiler.
So hat der Newsletter einen Mehrwert für meine Kunden und sie wissen Bescheid, dass es auf meinem Blog einen neuen Blogpost für sie gibt.
3. Erstelle einen Redaktionsplan und halte dich daran
Die Entscheidung für einen Blog ist unheimlich motivierend. Und in den ersten Wochen und Monaten geht dir die Arbeit am Blog wie Butter von der Hand.
Und dann wird es im Geschäft stressig, das Leben kommt dazwischen… und dein Blog schläft leise ein.
Die Lösung ist ein Redaktionsplan. Wenn du einen Plan hast und deine Inhalte strategisch auf die Unternehmensziele abstimmst, gelingt es dir auch in stressigen Zeiten regelmäßig neue Blogposts zu veröffentlichen und auf deinen Social Media Kanälen präsent zu sein.
Denn dann ist klar, wie dein Blog konkret in den Verkauf einzahlt. Und welche Aufgabe deine Blogposts in deinem Marketingplan haben.
In diesem Blogpost zeige ich dir, wie du an einem Vormittag einen Redaktionsplan für dein Unternehmen erstellst.
Ich plane gerne ganz oldschool auf Papier und nutze dafür meinen Content Planer Bloggen mit Plan.
Wenn du lieber digital arbeitest, empfehle ich dir Online-Tools wie Trello oder Asana.
4. Konzentriere dich auf die Fragen und Bedürfnisse deiner Wunschkunden
Wenn du einen Marketing Blog für dein Unternehmen pflegst geht es nicht darum, dich und deine Produkte oder Dienstleistungen ins Rampenlicht zu rücken.
Es geht darum, auf die Fragen und Bedürfnisse deiner Wunschkunden einzugehen. Sie so auf deine Seite zu ziehen und sie mit hilfreichen Blogposts von dir und deinem Unternehmen zu überzeugen.
Dieses Mißverständnis beobachte ich leider immer wieder bei Blog-Newbies.
Wenn du seit kurzem Minischweine züchtest, ist das ein toller Beitrag für deine Instagram Stories. Und du darfst dein neues Hobby auch gerne als Metapher in deinen Texten nutzen. Stichwort Storytelling. Aber ansonsten haben deine Minischweine nichts auf deinem Blog zu suchen.
Das gleiche gilt für Werbeinhalte rund um deine Produkte.
Ja, du solltest in deinen Blogposts die Fragen seiner Leser zu deinen Produkten oder Dienstleistungen beantworten.
Ja, du sollst ihnen einen Einblick geben, was die Bestandteile deines neuen Kurses sind oder wie die Zusammenarbeit mit dir funktioniert.
Aber denke daran: ein Blogpost ist keine Sales Seite. Auch bei Blogposts die ein Teil des Sales-Prozesses sind, müssen die Fragen und Bedürfnisse deiner Kunden im Mittelpunkt stehen!
5. Lass deine Blogposts für dich arbeiten
Dieser Punkt ist mir suuuuper wichtig!
In deinen Blogposts steckt so viel Arbeit und Know-How! Bitte tue mir einen Gefallen und hole das Nonplusultra aus diesen Inhalten raus. Lass deine Blogposts für dich arbeiten.
Verbreite sie im Netz, bis du sie selber fast nicht mehr sehen kannst.
Die (vermeindlich) einfachste Möglichkeit: du postest in allen deinen Netzwerken einen kurzen Text und verlinkst auf deinen Blogpost.
Das ist allerdings wenig elegant und auch nicht besonders zielführend. Klar angelst du so vielleicht ein paar Leser im Netz. Aber gleichzeitig verärgerst du den Algorithmus von Facebook & Co. Die wollen nämlich, dass der Austausch bei ihnen stattfindet und nicht auf deinem Blog.
Deshalb ist es deutlich schicker, wenn du deinen Blogpost als Basis für viele kleine Content-Häppchen nutzt. Diese Content Häppchen streust du im Netz mit dem Ziel, mit deinen Wunschkunden ins Gespräch zu kommen, dich in den sozialen Netzwerken als Expertin zu positionieren und so auf dich aufmerksam zu machen.
6. Optimiere deine Blogposts für SEO – aber richtig!
SEO hat sich in den letzten Jahren gravierend gewandelt.
Vergiss mal alles, was du vor ein paar Jahren über SEO gehört hast.
Wenn du dich in erster Linie an den Informations-Bedürfnissen deiner Kunden orientierst und die Google Richtlinien für hervorragende Inhalte berücksichtigst, bist du SEO-technisch super aufgestellt:
- Schreibe für deinen Wunschkunden, nicht für Google oder eine andere Suchmaschine
- Hinterfrage immer wieder, ob deine Inhalte deinen Wunschkunden tatsächlich weiterhelfen
- Versuche deine Seite so nutzerfreundlich wie möglich zu machen
- Verwende die Worte auf deiner Seite und in deinen Inhalten, nach denen deine Wunschkunden suchen würden (Stichwort Keywords)
- Kopiere nicht von anderen
Klingt doch garnicht so schlimm, oder?
Wenn du mehr zum Thema SEO erfahren möchtest, empfehle ich dir meinen Beitrag SEO Grundlagen für Blogger
7. Klaue keine Bilder oder Inhalte
Eine große Bitte: verwende nie nie niemals Bilder in deinen Blogposts, ohne vorher um Erlaubnis zu fragen UND die Quelle anzugeben. Die Rechtslage dazu ist in Deutschland eindeutig. Und es kann dich viel Geld und Nerven kosten, wenn es wegen so einem Thema zum Rechtsstreit kommt.
Im Netz gibt es eine ganze Reihe von Seiten, auf deinen du qualitativ hochwertige Bilder findest, die du kostenlos verwenden kannst. In meinem Blogpost Die besten Bildquellen im Netz stelle ich dir einige Seite vor, auf denen du hochwertiges und lizenzfreies Bildmaterial findest.
Das gleich gilt für das Thema Content Klau. Auch das ist nicht in Ordnung und kann unter Umständen zu einer Abmahnung führen.
Bitte nenne deine Quellen, zitiere von anderen Seiten oder verweise auf die Seite, die dich zu deinem Blogpost inspiriert hat.
In Deutschland haben wir immer das Gefühl, sowas würde unser Expertentum schmälern. Das Gegenteil ist der Fall! Es zeigt, dass du die Online-Regeln und die wichtigsten Publikationen zu deinem Thema im Netz kennst.
Und häufig ergeben sich so ganz neue Kooperationsmöglichkeiten.
Bonustipp: Lass dich dich nicht durch das Hochstapler Syndrom ausbremsen!
Hast du manchmal das Gefühl du bist nicht gut genug, um dich im Netz zu zeigen?
Hast du Angst, dass jemand deinen Blogpost mit „du hast doch keine Ahnung“ kommentieren könnte?
Hast du das Gefühl, dass du das positive Feedback für deine Arbeit nicht wirklich verdienst?
Hast du Bedenken, dich in deiner ganzen Vielfalt als Persönlichkeit zu zeigen?
Dann leidest du möglicherweise an dem Hochstapler-Syndrom, auch Imposter-Syndrom genannt.
Die gute Nachricht zuerst: Dieses Syndrom trifft meistens Menschen, die es drauf haben! Wenn du Angst hast, nicht gut genug zu sein um einen Blog zu schreiben, bist du ziemlich sicher mehr als gut genug!
Die zweite gute Nachricht (ich bin kein Fan von schlechten Nachrichten): du kannst das Syndrom loswerden. Ist nicht einfach, aber es geht.
So überwindest du das Hochstapler Syndrom:
- Sei du selbst. Ich weiß, dass ist leichter gesagt als getan. Aber wenn du versuchst in den Schuhe von jemand anderem zu laufen, statt auf die Anziehungskraft deiner Persönlichkeit zu vertrauen, bestätigst das dein Gefühl „fake“ zu sein nur noch mehr.
- Vergleiche dich nicht mit anderen. Sicher gibt es Menschen, die deinen Weg schon eine ganze Weile länger gehen. Höre auf, dich mit deinen Vorbildern zu vergleichen. Deine Stimme, deine einmalige Sichtweise auf dein Thema, dein Standpunkt wird im Netz dringend benötigt!
- Stehe zu deiner Meinung. Nur weil jemand eine andere Meinung hat, bist du nicht weniger Expertin für dein Thema. We agree to disagree ist total in Ordnung.
- Rede Erfolge und Komplimente nicht klein. Nimm Komplimente und Erfolge als das an, was sie sind: eine Bestätigung deiner Arbeit.
Zusammenfassung:
Bloggen ist eine der effektivsten Methoden, um deine Wunschkunden auf dich aufmerksam zu machen und eine Community an Interessenten, Kunden und Markenfans rund umd eine Marke aufzubauen.
Verzichte auf diese Fehler und lass deinen Blog im Netz für dich arbeiten. Um aus Fremden Interessenten und aus Interessenten Kunden und Markenfans machen.

toller Artikel! Danke dafür. 🙂
Gerade den Punkt 5 finde ich super wichtig – und herausfordernd!
Hast du dazu noch mehr Input?
Ich frage mich da immer, wie das geht und steh total auf dem Schlauch!
herzlich, Vera