Eine tolle Webseite und ein liebevoll geschriebener Blog bringen dir wenig, wenn es sich dabei um ein gut gehütetes Geheimnis handelt. Du brauchst eine Strategie, um deine Zielgruppe zu erreichen und deine Kunden auf deine Webseite zu holen.
Ich habe 10 Experten aus verschiedenen Online Disziplinen, von Social Media bis SEO, um ihre Tipps und Tricks gebeten, wie du mit deinem Blog und deinem Business online sichtbar wirst.
So wirst du mit deinem Online Business im Netz sichtbar – das sagen die Experten:
Katharina Lewald I Katharina Lewald
Katharina Lewald unterstützt Expertinnen dabei ein orts- und zeitunabhängiges Business mit digitalen Infoprodukten aufzubauen. Sie betreibt ihr Online-Business bereits seit 2014, lebt in Potsdam und ist großer Harry-Potter-Fan.
Für kleine Unternehmen ist Online-Marketing perfekt geeignet, weil man auch mit wenig Budget viel erreichen kann.
Ich persönlich schwöre nach wie vor aufs Bloggen, da ich selbst damit gestartet bin und es nicht bereut habe.
Wer online gefunden werden will, beginnt am besten mit einer Keywordrecherche und schreibt dann Blogartikel zu den Keywords, die oft gesucht werden, zu denen es aber noch nicht viele (gute) Artikel gibt. Die Blogposts müssen natürlich vor allem für Leser geschrieben und sollten keine Aneinanderreihung von Keywords sein. Als Grundeinstellung gilt „Gut Ding will Weile haben!“. Content Marketing ist zwar kostengünstiger als andere Strategien, benötigt aber auch Zeit. Und dabei ist es egal, ob man Blogartikel schreibt, Videos macht oder einen Podcast produziert – sich eine Audience aufzubauen, geht selten von heute auf morgen. Aber wenn man dranbleibt, lohnt es sich auf jeden Fall!
Frank Katzer – Mehr Sichtbarkeit
Frank hilft Selbständigen online sichtbar zu werden, damit sie von den passenden Kunden gefunden werden. Diese Unterstützung liefert er in Form von Online-Coachings, Online-Workshops und einer exklusiven Community.
Das wichtigste ist, sich zu trauen, sich und sein Wissen nach außen darzustellen.
Nicht die Selbständige bewirbt ihre Zielgruppe sondern ihre Zielgruppe findet die Selbständige aufgrund ihres Wissens und der Hilfestellungen, die sie veröffentlicht (=“Content Marketing“ – Marketing über (mehrwertige) Inhalte).
Voraussetzung ist natürlich, dass man sich dort darstellt, wo man von den Kunden-in-spe auch gefunden werden kann. Man präsentiert sich also nicht auf Snapchat, wenn man Menschen in leitenden Positionen erreichen möchte. Traut man sich nicht raus, wird man weniger Menschen mit der eigenen Leistung helfen können, weil sie einen schlichtweg nicht finden.
Carina Herrmann – Pink Compass I Um 180 Grad
Carina ist seit 2013 erfolgreich ortsunabhängig selbständig: Mit ihrem Reiseblog Pink Compass und dem Business-Blog Um 180 Grad erreichte sie schnell die komplette finanzielle und örtliche Unabhängigkeit. Seitdem unterstützt sie andere Frauen dabei, ihre ganz eigene Unabhängigkeit zu erschaffen.
Sichtbarkeit und Expertenstatus sind meiner Meinung nach stark gekoppelt. Heutzutage versuchen alle das Gleiche: Sie schreiben Blogs, posten auf Facebook und erstellen Freebies, um E-Mail-Abonnenten zu gewinnen. All das ist wirkungsvoll, aber auch mittlerweile Standard. Dabei geht Sichtbarkeit auch anders. Und „anders“ ist generell der Schlüssel zu vielem.
Ganz abgesehen von einem klaren Alleinstellungsmerkmal – das absolut zur Pflichtkür eines jeden Unternehmens gehören sollte – kannst du punkten, wenn du Strategien und Techniken mal ein wenig verdrehst.
Wenn alle E-Mails verschicken, verschick Sprachnachrichten. Wenn alle Fotos in ihren Artikeln verwenden, nutz Gifs. Sichtbarkeit entsteht nicht (nur) aus Zahlen, sondern vor allem, wenn du aus der Masse hervor stichst. Das mag Mut benötigen – aber langfristig zahlt es sich aus. Und das ist es doch, was wir alle wollen, oder? Langfristigen Erfolg, statt nur ein kurzes Zuckerhoch.
Johanna Fitz – by Johanna Fritz
Johanna ist Business Beraterin für starke, kreative Frauen. Ihr Ziel ist es so vielen Frauen wie möglich den Anstoß zu geben, ihr eigenes berufliches Ding zu machen, um wirklich glücklich zu werden.
Viele gründen ihr Business mit dem einzigen Gedanken, wie sie das schnelle Geld machen können. Meiner Meinung nach der falsche Ansatzpunkt.
Denn das Geld verdienen wird insbesondere dann passieren, wenn du mit Herzblut dabei ist, um anderen zu helfen.
Daher ist es enorm wichtig zu wissen, wofür du selber brennst, worin du gut bist und was gebraucht wird. Ist das klar, geht es ans geben. Kostenlos. Verschenke was du weißt. Meine es ehrlich und sei dabei immer du selbst.
So wirst du nach und nach die Person zu der alle gehen, wenn sie Rat brauchen. Du baust Vertrauen auf, das später auch monetär belohnt wird.
Um zu geben, ist es wichtig, zuhören zu können. Höre hin, worüber deine Zielgruppe sich unterhält und worauf sie Antworten sucht.
Alexandra Polunin – Alexandra Polunin
Alexandra Polunin ist Pinterest-Marketing-Beraterin. Sie hilft Selbstständigen und Unternehmen dabei, Pinterest erfolgreich für ihr Business zu nutzen.
In meinen Augen gibt es keine nachhaltigere und effektivere Strategie, um deine Online-Sichtbarkeit zu erhöhen als Pinterest.
Denn Pinterest ist nicht bloß eine Plattform für schöne Bilder – mit der richtigen Strategie bringt dir Pinterest hunderte oder gar tausende neue interessierte Website-Besucher täglich.
Und das völlig organisch, zuverlässig und (nahezu) kostenlos. Außerdem lässt sich Pinterest wie kaum eine andere Plattform automatisieren, sodass dir Zeit für die wirklich wichtigen Dinge in deinem Business bleiben.
Klaus Eck – d.Tales
Klaus Eck ist Geschäftsführer der Content-Marketing-Agentur d.Tales und Autor zahlreicher Publikationen zu Reputationsthemen. d.Tales Schwerpunkte liegen in der Entwicklung von Content-Strategien, Content-Marketing-Konzepten, dem Aufbau von Corporate Influencern sowie der Social Media Strategie.
Kleine Unternehmen sollten auf die Kompetenz ihrer Mitarbeiter setzen und einzelne als Corporate Influencer aufbauen.
Diese können ihre Expertise durch Blogartikel, Interviews, Vorträge und Social Media Beiträge belegen und zahlen auf die Reputation ihres Unternehmens ein. Dabei unterstützt jeder Content die Marke in ihrer Positionierung. Die Zeit, die das kostet, ist gut investiert. Menschen vertrauen nicht abstrakten Organisationen, sondern vor allem Experten, wenn diese in ihrer Argumentation offen und transparent sind. Deshalb lohnt es sich für Selbstständige und KMU’s, mehr über die eigene Arbeit zu erzählen und Persönlichkeit zu zeigen. Wer nicht über seine Themen kommuniziert, bleibt im Digitalen unsichtbar. Content Marketing ist wichtig, um die eigenen Botschaften zu verbreiten.
Barbara Riedl I Kaleidocom
Barbara Riedl ist die Gründerin von Kaleidocom. Mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Online-Welt unterstützt sie Unternehmen dabei, online erfolgreich zu werden. 2010 hat sie sich in Pinterest verliebt. In ihren Kursen gibt sie ihre erprobten Pinterest Strategien & Taktiken weiter.
Ab dem Zeitpunkt, wo du eine Webseite hast, möchtest du natürlich auch Reichweite. Facebook hat im vergangenen Jahr mehrfach den Algorithmus geändert. Darüber organische Reichweite zu erhalten, wird immer schwieriger.
Instagram ist auch nicht so dein Ding? Wie wäre es mit Pinterest? Richtig gemacht ist es aktuell – gemeinsam mit Google – ein extrem wichtiger Kanal, um langfristig Zugriffe auf deine Webseite zu bringen.
Denn Pinterest ist kein soziales Netzwerk. Pinterest ist eine Bildersuchmaschine, die in den letzten beiden Jahren die Nutzerzahlen verdoppelt hat.
Im Gegensatz zu Facebook und Instagram verschwinden deine Inhalte nach ein paar Stunden nicht im Nirvana eines sozialen Netzwerks. Pinterest liefert dir langfristig Zugriffe!
Clara Moring – tastesheriff I BLOGST
Clara Moring ist wohnhaft in diesem Internetz und in Hamburg. Auf tastesheriff.com bloggt sie mehrfach die Woche zu Lifestylethemen, berät und betreut Unternehmen in Bezug auf Internetthemen und organisiert mit Ricarda Nieswandt als BLOGST zusammen Weiterbildungsveranstaltungen für Blogger.
Für eine gute Sichtbarkeit im Netz ist es wichtig sich auf seinen Firmenkern zu berufen. Wen will ich erreichen und womit?! Was sind meine Stärken, wo muss ich mir Hilfe holen. Und vor allem ist es wichtig sich da zu bewegen, wo sich auch die potentiellen Kunden bewegen.
Und dann geht es ans Trommeln!
Sei aktiv – bewege dich online idealerweise wie deine Kunde. Interagiere, reagiere und zeige dich und deine Skills oder Produkte.
Vieles was dir selbstverständlich erscheint ist Aussenstehenden nicht bekannt. Nur mit Behind the Scene Einblicken wirst du kein Produkt verkaufen. Also kommuniziere immer wieder dein Basis-Angebot. Sei aktiv, aber sympathisch und achte hier auf eine klare Bild und CI-Sprache.
Kristian Trpcevski – SEOGuidelines
Kristian Trpcevski ist Managing Director bei SeoGuideline mit Sitz in Freiburg. Er hilft kleinen und mittleren Unternehmen im Netz gefunden zu werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Thema Local SEO.
Eine interessante Frage die hier gestellt wird.
Mein Tipp für mehr Online Sichtbarkeit deines Unternehmen, vor allem im lokalen Bereich: optimiere deinen Google My Business (GMB) Eintrag.
Dank GMB müssen User nicht mehr auf deine Website klicken, um Informationen über dein Unternehmen zu erhalten. Super praktisch, vor allem da immer mehr Menschen mobil suchen und schnellstmöglich Antworten auf ihre Fragen haben wollen. Diese drei Punkte solltest du beachten:
1. Die wichtigsten Infos sind dein Name, deine Adresse und eine Telefonnummer. Bitte sorge dafür, dass du online überall die gleichen Daten hinterlegst, Google gleicht das ab. Und gib unbedingt eine Telefonnummer an. 70 Prozent der Zugriffe in Google My Business sind Telefonanrufe!
2. Kürzlich hat Google ein Feld hinzugefügt, in dem du dein Geschäft beschreiben kannst. Stelle dich in diesem Feld vor und lass deine Kunden abschließend wissen, warum sie zu dir und nicht zur Konkurrenz gehen sollten. Das wird dir am Ende des Tages mehr Anrufe einbringen – garantiert!
3. Beantworte unter Fragen & Antworten die Fragen, die deine Kunden immer wieder zu deinen Produkten und Dienstleistungen stellen und behalte diesen Bereich im Auge. Du willst die Autorität innerhalb deines GMB-Accounts sein und nicht ein Nutzer, der die gestellten Fragen, vor dir beantwortet.
Für noch mehr Tipps, Tricks und Techniken, wie du deine Zielgruppe auf dich und deinen Blog aufmerksam machst, ließ hier weiter:
Bilder: Foto Barbara Riedl by Dorelies Hofer, alle anderen Bilder privat.