Der letzte Punkt ist gesetzt und eigentlich willst du nichts lieber tun, als deinen neuesten Blogpost JETZT SOFORT auf deine Leser loszulassen.
Aber hast du da nicht was vergessen? Als Blogger hast du eine ganze Menge Hüte auf. Du bist Texterin, Grafikerin, Marketing Verantwortliche und SEO Spezialistin… alles in einer Person. Und meistens, ohne einen dieser Jobs tatsächlich gelernt zu haben.
Der Erfolg eines Blogpost basiert weder alleine auf dem Text, noch den Bildern noch dem Thema Suchmaschinenoptimierung. Ein genialer Blogpost ist ein Zusammenspiel all diesen Faktoren.
Damit du keinen Punkt vergisst, habe ich für dich eine Blogpost Checkliste zusammengestellt. Gehe diese Checkliste durch, bevor du deinen nächsten Blogpost veröffentlichst.
Überprüfe den Text
Der Text hat eine klare Kernaussage
Wenn du die Kernaussage deine Blogposts und den Mehrwert nicht in zwei Sätzen zusammenfassen kannst, solltest du nochmal zurück gehen und den Beitrag überarbeiten. Häufig ist das ein Zeichen dafür, dass es vielleicht besser ist zwei oder mehr Blogposts aus einem Artikel zu machen.
Alle Fakten stimmen
Die meisten Blogs sind keine journalistischen Publikationen. Trotzdem solltest du Wert darauflegen, dass deine Fakten stimmen und sie belegen. Das verleiht deinem Text zusätzlich Gewicht und positioniert dich als Expertin.
Im Netz gehört es zum guten Ton dazu, dass man auf Inspirationsquellen und Ideengeber verlinkt. Einige Blogger tun dies ungern. Sie haben Angst, ihre Leser damit quasi auf die Konkurrenz aufmerksam zu machen. An dieser Stelle darfst du deinen Lesern ruhig etwas Grips zutrauen. Die meisten wissen wie man Google bedient und finden die Seiten der Konkurrenz auch so. Wenn du sie selber auf weiterführende Inhalte oder Diskussionen zum gleichen Thema auf anderen Seiten aufmerksam machst, bietest du ihnen zusätzlichen Mehrwert. Und wer weiß… vielleicht wird der vermeintliche Konkurrent so zum neuen Best Buddy und revanchiert sich bei Gelegenheit.
Der Text ist gut strukturiert
Formatiere deinen Text! Das Thema wird häufig unterschätzt, dabei kann es über Top oder Flop eines Blogposts entscheiden. Das Internet hat unsere Lesegewohnheiten verändert. Wir hüpfen beim Lesen im Netz von Haltepunkt zu Haltepunkt. Wenn das Auge nicht an einem Absatz, einer Zwischenüberschrift, einem markanten Wort hängen bleibt, sind deine Leser ganz schnell wieder weg. Egal wie toll dein Text geschrieben ist.
Gehe deshalb verschwenderisch mit Absätzen um. Die Faustformel lautet „eine Idee pro Absatz“. Mache einzelne Worte fett oder kursiv, verwende Zwischenüberschriften und baue Listen und Aufzählungen ein.
Streiche Füllwörter
Häufig fallen mir Füllwörter erst beim ersten oder zweiten Lesen meiner eigenen Texte auf. Deinen Leser fallen sie dagegen direkt ins Auge.
Meiner Meinung nach können Füllwörter nämlich eigentlich echt nerven.
Die rot markierten Wörter sind Füllwörter. Sie tragen weder zum besseren Verständnis bei noch machen sie meinen Satz schöner oder aussagekräftiger.
Bei Conterest gibt es einen tollen Überblick über die beliebtesten Füllwörter. Mach dich auf die Jagd und versuche sie entweder ganz wegzulassen, oder durch treffendere Formulierungen zu ersetzen.
Klarer Call to Action
Was sollen deine Leser als nächstes tun? Die meisten Menschen handeln erst nach Aufforderung. Du möchtest, dass deine Leserinnen kommentieren, den Post weiterleiten, deinen Beitrag twittern, einen anderen verwandten Post auf deinem Blog lesen, sich für deinen Newsletter anmelden oder dir auf Facebook folgen? Dann sag ihnen das klar und deutlich!
Keine Rechtschreibfehler und Tippfehler
Rechtschreibfehler kommen in den besten Familien vor. Und Tippfehler sowieso. Das entbindet dich aber nicht von der Pflicht, sie um jeden Preis zu vermeiden. Rechtschreibfehler lassen einen Blogpost schnell aus der Kategorie Publizerpreisverdächtig in die unterste Schublade rutschen. Deshalb überprüfe deinen Blogpost sorgfältigst und lasse, wenn möglich, noch ein zweites paar Augen über deinen Text lesen.
Optimiere die Bilder
Die Bilder passen inhaltlich zum Beitrag
Bilder sind heute ein MUST HAVE im Netz. Die Zeiten, als du deine Beiträge einfach mit irgendwelchen seelenlosen Stockbildern illustrieren konntest, sind vorbei. Am schicksten sind natürlich eigene Bilder. Ich persönlich liebe Blogs, die schon an der Bildsprache zu erkennen sind.
Alternativ kannst du aber auch auf kostenlose Bilder aus dem Netz zurückgreifen. Es gibt inzwischen eine große Auswahl an Seiten mit kreativen, hochwertigen und vor allem kostenlosen Bildern. Hier findest du eine Übersicht meiner Lieblingsquellen für kostenlose Bilder im Netz.
Wichtiger Hinweis: Ja, diese Bilder sind kostenlos. ABER überprüfe immer, ob und wie du auf die Quelle verweisen musst. Sonst können die kostenlosen Bilder ganz schön teuer werden.
Die Bilder passen zur Gesamtästhetik des Blogs
Passen deine Bilder zur Gesamtästhetik deines Blogs? Es gibt dort draußen wirklich tolle, kreative Bilder. Aber nicht jedes Bild passt zu jedem Blog. Pass auf, dass die Bilder zu deinem Branding passen.
Die Bilder sind netzgerecht formatiert
Riesige Bilder sorgen für riesig lange Ladezeiten. Und das mögen weder deine Leser noch Google. Stelle deshalb sicher, dass deine Bilder netzgerecht formatiert sind. Lade kein Bild im Liftfasssäulen-Format hoch, wenn du es nachher nur klein auf deiner Seite einbindest. Und mache deine Bilder mit TinyJPG so klein wie möglich. Die Faustformel lautet 300 KB oder kleiner.
Der Alt Text ist ausgefüllt
Google ist auf deine Hilfe angewiesen um Bilder zu „lesen“. Fülle den Alt Text (der Begriff steht übrigens für „Alternativer Text“) deiner Bilder aus. So gibst du den Suchmaschinen einen wichtigen Hinweis darauf, was auf deinen Bildern zu sehen ist.
Optimiere deinen Blogpost für SEO
Viele Blogger bekommen beim Thema SEO (Suchmaschinenoptimierung) Schnappatmung. Aber keine Sorge, es geht weder darum irgendjemanden mit unlauteren Mitteln zu bescheißen, noch geht es darum einen persönlichen, schön geschriebenen Text in ein maschinenlesbares Stück Code zu verwandeln. Es geht darum, den bestmöglichen Text für DEINE Leser zu schreiben und dafür zu sorgen, dass sie ihn auch finden, wenn sie danach suchen. So gesehen klingt das schon gar nicht mehr so schlimm, oder? Falls dir das Thema immer noch nicht ganz geheuer ist, empfehle ich dir als Einstieg meinen Blogpost SEO für Anfänger. Da drösel ich das Thema für verständlich auf. Garantiert ohne Technikblahblah.
Hier sind die wichtigsten Punkte, damit deine Leser deinen Text auch finden:
Du hast ein Keyword bzw. eine Keyword Phrase für den Beitrag recherchiert
Mit Tools wie dem Ubersuggst kannst du ganz einfach nach Keywords recherchieren. Wähle ein Keyword mit viel Traffic und geringer Konkurrenz. Und, ganz wichtig, das du auf deinem Blog noch nicht verwendet hast. Sonst machst du dir selber Konkurrenz.
Das Keyword wird im Titel des Blogposts verwendet
Verwende dein Keyword oder deine Keyword Phrase im Titel deines Blogposts. Je weiter vorne du es verwendest, umso besser.
Das Keyword wird mindestens einmal in einer Unterüberschrift verwendet
Verwende dein Keyword oder deine Keyword Phrase mindestens noch einmal in einer Unterüberschrift deines Blogposts.
Das Keyword taucht noch zwei- oder dreimal im Text auf
Streue dein Keyword oder deine Keyword Phrase noch ein oder zweimal locker in den Text ein.
Aus dem Text verlinkst du auf zwei bis drei externen Seiten
Verlinke aus dem Text auf zwei oder drei hochwertige externe Seiten. Weitere Infos, Quellen, Inspirationen etc. eigenen sich hier gut
Verlinke auf weiterführende Inhalte auf deiner eigenen Seite
Verlinke auf weiterführende Blogposts oder Infos auf deiner eigenen Seite. Das ist ein toller Mehrwert für deine Leser und hilft Google dabei, die Zusammenhänge deiner Seite zu verstehen.
Wenn du alle diese Punkte mit einem kleinen Häkchen versehen hast, steht dem Erfolg deines Blogposts nicht mehr im Weg.
Ja ich weiß, das sind viele Punkte. Damit du dich auf dein Kernthema (aka Thema deines Blogs) konzentrieren kannst habe ich für dich eine Blogpost Checkliste vorbereitet. Überprüfe deine Blogposts mit dieser Checkliste VOR der Veröffentlichung.
Und wenn dir die Liste gefällt, kannst du diesen Beitrag natürlich auch gerne teilen (*zwinker zwinker*).
Foto by Holly Stratton on Unsplash
Top!
Für mich sind da ein paar tolle Ergänzungen bei. Schöne Infografik!
Viele Grüße
Conny
Die Checkliste ist wirklich super 🙂
Ich bin zugegebenermaßen manchmal (des öfteren) zu faul, um nochmal über den Text zu gehen und am nächsten Tag merke ich dann noch ein paar Fehler, manchmal größere manchmal kleinere.
Ich glaub ich sollte mir auch mal so eine Checkliste anlegen und dann die Punkte wirklich befolgen 🙂
Danke für den hilfreichen Post!
LootieLoo’s plastic world
Tolle Liste, danke für die Mühe. Unbewusst habe ich den ein oder anderen Punkt schon von allein gemacht, aber es hilft dich immer sehr, wenn man es nochmal schwarz auf weiß hat.
Sehr gute Tipps, auch die Infografik ist sehr hilfreich als Überblick. Mein letzter Check sind immer die Bilder, Rechtschreibung sowie Grammatik und tags. Aber leider rutscht mir doch immer mal wieder was durch 🙂
Ganz ganz toller Post und super Blog!
Danke für das nette Lob 🙂
Wie wäre es mit „Aufforderung zum Handeln“ statt dem unsäglichen „Call-to-Action“?
Die Checkliste finde ich hilfreich. Auch wenn mir dieser ganze SEO-Kram gehörig auf den Senkel geht, kommt man wohl kaum drum herum.
Ich würde noch das Überprüfen der Einstellungen für die ganzen Social-Media-Kanäle hinzufügen. Stimmen dort die Anrisstexte? Wird das richtige Vorschaubild im richtigen Format angezeigt?
Guter Punkt!
Die Checkliste gefällt mir sehr gut. Vor allem sieht sie auch noch gut aus 🙂
Ich habe sie mir direkt gepinnt.
Danke!
Danke dass du mich erinnerst. Ich wollte die ganze Zeit noch eine druckfreundliche Version in schwarz-weiß erstellen.
tolle Checkliste,
mich würde interessieren, wie du die Grafik gebaut hast, sieht wirklich gut aus !
Herzlichen Dank. Schau mal bei Canva, die haben inzwischen auch eine Infografik-Funktion. Ich war wirklich überrascht, wie schnell das ging. Kleiner Tipp: du sparst dir viel viel Arbeit, wenn du die Grafik vorher grob skizzierst und deine Textbausteine etc. schon vorgeschrieben hast.
Ans oeine checkliste ab‘ ich schon öfter gedcht, mir allerdings keine erstellt.
Also: danke dafür!
Ich achte noch auf bestimmte Textformatierungselemente die ich verwende (Box, Dropcap,…)
ansonsten ist egtl alles drin.
Ich bin ehrlich: den Alt-Text… haja.. das ist so ein Thema.. für den bin ich meist zu faul 🙁
Spielt der denn wirkliche ine so große Rolle?
Viele liebe Grüße
Franzy
Tolle Anregungen und Beispiele. Mir ist allerdings eine Sache aufgefallen; bei deinen Links öffnet sich kein Extra-Fenster. Das macht es schwieriger, hinterher zu deiner Seite zurückzukommen 😉
LG, Jutta
Toller Artikel, Anne! Mich als Blog-Anfängerin überfordert die Liste fürs Erste. Doch einige Sachen befolge ich schon, und ich habe vor, Schritt für Schritt die Punkte zu verinnerlichen.
Vielen liebenDank. Und mach dir keinen Stress….bei vielen Dingen reicht es schon, wenn du einfach mal davon gehört hast. Und wenn du soweit bist, setzt du es Schritt für Schritt um.
Klasse Liste. DANKE !!!
Hallöchen,
Toller Artikel und sehr praktische Grafik!
Nur wo ist Punkt 20??? In der Grafik und im Artikel hast Du nur 19 Punkte genannt….
LG
Hilfe, wo ist Punkt 20?? Da muss ich doch gleich mal nachgucken. Vielen Dank fürs Mitzählen 😉
Sehr hilfreich und eine sinnvolle Ergänzung meiner „Empfehlungen zur Erstellung der Blogbeiträge“ (https://ebusiness2020.wordpress.com/empfehlungen-zur-erstellung-der-blogbeitraege/). Diese sind für meine studentischen Autoren gedacht, die meinen vorlesungsbegleitenden Blog befüllen. Herzlichen Dank!
Wirklich eine perfekte Checkliste! Gerade für Einsteiger (: Vielen lieben Dank dafür! Es wird mir bei meinen ersten Einträgen auf meinem eigenen Blog sicher weiter helfen!