Weißt du eigentlich, für wen du bloggst?
Blöde Frage, wirst du dir jetzt denken. Natürlich für meine Leser: für Fräulein K., die immer so lustig kommentiert, für die Leute, die „der beste Rührkuchen der Welt“ googeln, für Lisa, meinen Lieblingskontakt von Twitter.
Aber wer sind diese Leute wirklich? Was weißt du über sie? Was treibt sie an, was motiviert sie und die wichtigste Frage von allen: wieso lesen sie tatsächlich Deinen Blog (denn unter uns: Rezepte für den besten Rührkuchen gibt es viele im Web…).
Um tatsächlich sicher zu stellen, dass die Leser dich und deinen Blog verstehen, solltest du wissen, mit wem du es eigentlich zu tun hast (oder zu tun haben möchtest). Als ich diesen Blog vor einigen Wochen angefangen habe, wollte ich so schnell wie möglich loslegen. Ich hatte seitenweise Ideen für Posts, Kooperationen, Blog-Serien…alles was mir in meiner kreativen Stunde zwischen drei und vier Uhr morgens so einfällt.
[Tweet theme=“basic-border“]Du möchtest ein Leser-Profil für deinen Blog erstellen? Dann lade dir hier den Fragebogen runter: [/Tweet]
Aber dann habe ich mir ausführlich Gedanken gemacht für wen ich tatsächlich schreibe und ein Profil meiner „idealen Leserin“ erstellt. Je detaillierter das Profil wurde, umso klarer wurde auch die Vision von Blogchicks.
Ein Leserprofil hat viele Vorteile:
- Der Schreibestil wird klarer, flüssiger und fokussierter wenn du weißt, für wen du eigentlich schreibst.
- Es ist viel einfacher Themen zu finden, wenn du die Interessen, Hobbies und Bedürfnisse deiner Leser kennst.
- Designfragen lassen sich von dem Leserprofil ableiten. Ein unerfahrener Leser braucht eine ganz andere Nutzerführung auf deinem Blog als ein alter Hase.
- Meine imaginäre Leserin beantwortet mir auch die Frage, wie viel und welche Werbung ich auf meinem Blog einbinden darf und welche Art von Produkten zu mir passen. Die „soll ich, oder soll ich nicht“ Frage erübrigt sich dadurch häufig.
- Wenn du weißt wen du adressierst, baust du eine viel engere Beziehung zu deinen Lesern auf. Das gilt plattformübergreifend. Denn dein Leserprofil lässt sich bis zu einem gewissen Punkt auch auf deine Sozial Media Profile übertragen.
Fragebogen für das Leserprofil
Nimm dir für die Erstellung deines Leserprofils Zeit. Schnapp dir eine Tasse Kaffe, mach es dir auf dem Sofa bequem und beantworte die folgenden Fragen so ausführlich wie möglich.
Hier kannst du den Fragebogen auch herunter laden.
Basisdaten:
- Alter:
- Geschlecht:
- Wohnort:
- Bildungsniveau:
- Einkommen:
- Beruf:
Hobbies und Interessen:
- Hobbies:
- Interessen:
- Persönlichkeit:
- Lieblingsblogs:
- Lieblingsmagazine:
- Lieblingsbücher:
- Lieblingsfilme:
- Lieblingsessen:
- Wo macht deine Leserin gerne Urlaub?
- Welche Art von Computer verwendet sie?
- Mit welchem Gerät (Tablet, Smartphone, Laptop…) besucht sie deinen Blog?
- Besitzt sie ein Smartphone?
- Welche Eigenschaften schätzt sie an Marken?
- Ist sie zufrieden mit ihrem Job?
- Was ist ihre generelle Einstellung zum Leben?
Welche sozialen Netzwerken benutzt sie?
- Google+
- YouTube
- Über welchen Kanal teilt deine Leserin am ehesten Infos und Empfehlungen mit anderen?
Ausgaben:
- Wofür gibt deine Leserin gerne Geld aus?
- Und wofür noch?
- Wenn sie sich mal etwas gönnen möchte, was wäre das?
- Von welchen Läden/Marken würde sie gerne einen Geschenkgutschein bekommen?
Sonstiges:
- Nenne drei Gründe, wieso sie deinem Blog folgt:
- Wieso würde sie deinen Blog weiter empfehlen?
- Welche 5 Fragen hätte sie an dich?
Hier kannst du den Fragebogen auch herunter laden.
Wenn alle Fragen beantwortet sind, fasse die Antworten zu einem Kurzprofil zusammen (nicht mehr als eine Seite) und versuche deinen nächsten Blog-Post direkt an deine imaginäre Leserin zu richten.
Mein Leserprofil beginnt so:
Sina ist 33 alt. Sie ist im Leben angekommen und hat ein Job, einen festen Freundeskreis und lebt in einer Partnerschaft. Sie bloggt seit ein bis zwei Jahren und hat inzwischen einen gewissen Ehrgeiz entwickelt. Es geht zwar nach wie vor um die Freude am Bloggen, Aber wenn die Zugriffszahlen stimmen, macht es eben noch mehr Spaß. Und vielleicht lässt sich damit ja auch mal Geld verdienen bzw. vielleicht kann sie ihr Hobby irgendwann mal zum Beruf machen? Sina ist der Typ „selftaught Laie“. Alles Wissenswerte rund ums Bloggen hat sie sich selber beigebracht…
Und, findest du dich darin wieder?
Jetzt bist du dran:
Weißt du, für wen du schreibst? Hast du ein klares Bild vor Augen, wenn du einen Blog-Post verfasst? Existiert dieses Bild auf Papier oder befindet es sich in deinem Kopf?
Und für die alten Hasen: hat sich das Bild des idealen Lesers über die letzten Jahre verändert?
Ja, darin finde ich mich wieder 😉 Bin zwar zwei Jahre älter, habe Kinder und das mit dem Job lassen wir mal, aber Ehrgeiz entwickelt: JA. Danke auch für Deine hilfreichen Beiträge auf facebook! Mach weiter so!
Haha, dann lesen wir uns ja vielleicht noch öfters 😉
Hallo Anna!
Toller Beitrag und v.a.: mal was Neues! Oft liest man ja immer doch die gleichen Tipps die – ehrlich gesagt – nicht wirklich weiterhelfen. Sich seine eigenen Leser so detailliert vorzustellen ist eine gute Idee, die ich bestimmt ab jetzt umsetzen werde 🙂
Liebe Grüße aus Stuttgart
Simone
Danke, ich gebe mir große Mühe 🙂
Finde ich eine tolle Idee 🙂
So ein konkretes Profil habe ich nicht von meinem idealen Leser, jedoch habe ich im Kopf eine ungefähre Vorstellung. Es ist jedoch keine schlechte Idee so ein Profil zu erstellen. Geht ganz schnell und kann nur positiv sein. Wird ja auch im Marketing gemacht.
Probier ich mal aus, Danke!
LootieLoo’s plastic world
Cool. Lass mich bei Gelegenheit mal wissen, ob sich an deiner Art zu schreiben was verändert hat.
Liebe Anne! Ich werde deine Liste auf jeden Fall mal abarbeiten, die Idee sich solch ein spezielles Profil zu erstellen ist wirklich gut. Und ja, ich finde mich in deiner Beschreibung wieder 🙂 Ich bin zwar 11 Jahre jünger und noch Studentin aber das mit dem Bloggen trifft ziemlich gut zu! Sehr inspirierend :3 LG, Lara
Ist ja auch eher ein grobes Profil 😉
Hallo Anne,
ich passe zwar nicht ganz in Dein Leserprofil … mir macht Dein Blog aber trotzdem immer wieder Spass.
Danke auch für das tolle Printable. Deine zusätzlichen Checklisten und Fragebögen mag ich besonders in Deinen Artikeln 🙂
Ich werde es mir direkt ausdrucken und loslegen.
Viele Grüße,
Mathias
Mir ist auch gleich was aufgefallen.
In dem Printable fragst Du zwar nach dem Geschlecht des Lesers, in den folgenden Fragen verwendest Du dann aber aber immer die weibliche Form (sie, Leserin, etc.). 🙂
Hey Anne,
sehr nützlicher Beitrag, lieben Dank dafür. Ich habe mich nicht wiedergefunden in deinem Leserprofil, aber ich verfolge deinen Blog dennoch, weil er mich motiviert und mich deine Beiträge interessieren.
Ich versuche seit einiger Zeit sinnvoll mit dem Bloggen zu beginnen, habe schon einige Anläufe hinter mir aber so richtig schaffe ich es nicht es durchziehen. An den Ideen, Inhalten, Themen liegt es definitiv nicht. Wohl eher daran mich zu strukturieren, vor allem auch zeitlich gesehen.
Manchmal stehe ich mir auch selbst im Weg und zerdenke zu viel.
Vielleicht hast du ja einen Tipp für mich, wie ich mich organisieren kann, so dass es langfristig klappt? Ein Beitrag dazu wäre auch sehr spannend 😉
Liebste Grüße und weiter so!
Unglaublich. Ich finde mich ziemlich gut darin wieder.
Haha, dann hören wir ja vielleicht noch öfters von einander 😉