Du hast das Gefühl, zwischen dir und deinen Lesern läuft es gerade nicht so richtig? Die Zugriffszahlen mögen stimmen, aber ansonsten ist das Feedback mau. Keine Kommentare, keine Retweets, noch nicht mal ein „Like“ bei Facebook. Vielleicht ein Herzchen bei Instagram…und dann ist die neue Followerin doch tatsächlich nach 5 Tagen wieder weg! Klingt nach einer Beziehungsflaute.
Ja, es gibt sie, Beziehungskrisen zwischen Bloggern und Lesern. Beziehungen verlaufen dynamisch, mal läuft es besser, mal schlechter. Wichtig ist nur, die Alarmsignale für eine echte Krise frühzeitig zu erkennen und dann an der Partnerschaft zu arbeiten.
Diese Woche ist Valentinstag (ich dachte übrigens jahrelang, dass es der Valentdienstag ist, aber das ist ein anderes Thema…). Deshalb gebe ich euch heute ein paar Tipps, wie das Kribbeln zwischen dir und deinen Lesern anhält.
[Tweet theme=“basic-white“]#Blogtipp So hält das Kribbeln zwischen dir und deinen Lesern an[/Tweet]
Deine Leser und du: 5 Tipps, wie eure Liebe frisch bleibt
1. Mach deinen Blog hübsch für deine Leser
Überprüfe mal ganz kritisch das Gesamterscheinungsbild deines Blogs. Design, Übersichtlichkeit der Seite, Qualität von Bildern und Texten, Möglichkeiten mit dir in Kontakt zu treten. Dies alles sind Punkte, die bei deinen Leserinnen das Gefühl auslösen „Hey, hier bemüht sich jemand um mich“, oder eben genau das Gegenteil bewirken:
- Wie sieht das Layout deines Blogs aus? Ist die Schrift gut lesbar? Wie wirken die Farben und Schriftarten die du verwendest? Wie übersichtlich ist deine Sidebar? Finden sich deine Leserinnen einfach zurecht? Tipp: Bitte mal eine Freundin, die mit dem Bloggen so gar nichts am Hut hat., deine Seite zu testen. Von absoluten Laien kommt häufig die ehrlichste Kritik.
- Wie sehen deine Bilder aus? Passen sie zum Text? Hat dein Blog eine eigene Bildsprache? Blogs die neben guten Texten auch was fürs Auge bieten, haben aus gutem Grund eine große und besonders treue Leserschaft.
- Wie können deine Leserinnen mit dir in Kontakt treten? Gibt es ein Kontaktformular oder eine E-Mail-Adresse, über die deine Leser dich erreichen können? Wie gut sind diese Infos zu finden? Mache es deinen Lesern so einfach wie möglich, mit dir in Kontakt zu treten.
- Wie ist die Qualität deiner Texte? Schreibst du deine Posts in 20 Minuten runter und klickst dann auf veröffentlichen oder schläfst du eine (oder mehrere) Nächte drüber und gibst deinem Text den letzten Schliff? Flüchtig geschriebene Texte kommen lieblos rüber und strahlen mangelnden Respekt für deine Leser aus.
- Überprüfst du deine Texte auf Rechtschreibfehler? Abhängig von dem Stil deines Blogs ist eine großzügigere Auslegung der deutschen Rechtschreibung total ok. Offensichtliche Rechtschreibfehler hinterlassen bei den Lesern aber einfach das Gefühl, dass sie es dir nicht wert sind, sich Mühe zu geben.
- Wie viel Zeit investierst du in die Lesbarkeit deiner Texte? Absätze, Zwischenüberschriften, Bulletpoints, Aufzählungen und Bilder machen es deinen Besucherinnen leichter, deine Texte zu lesen.
2. Eine Beziehung besteht aus Geben und Nehmen
Hinterfrage dich mal kritisch: was erwartest du von deinen Lesern? Und was gibst du selbst, von der reinen Bereitstellung der Inhalte auf deinem Blog mal abgesehen? Zeige deinen Leserinnen aktiv, wie sehr du sie schätzt und wie wichtig sie dir sind.
- Besuche die Blogs deiner Leser regelmäßig und kommentiere bei ihnen.
- Folge deinen Leser auf Twitter, Facebook, Pinterest oder Instagram. Nimm Anteil an ihrem Leben oder Business. Stelle Fragen, gratuliere ihnen zu besonderen Anlässen, verbreite ihre Inhalte weiter, unterstütze sie, wenn es sich anbietet. Zeige ihnen, dass du Anteil an ihrem Leben nimmst und dass sie es dir wert sind.
- Wenn es thematisch passt, erwähne deine Leser auf deinem Blog. Bedanke dich für Inspirationen oder stelle besonders tolle Blog-Posts heraus, die du gelesen hast. Tina Gallinaro veröffentlicht zum Beispiel jeden Freitag zum zweiten Vormittagskaffee die Social Media Web News (sehr zu empfehlen!) und hat damit nicht nur eine Marke kreiert, sondern betreibt damit aktiv Beziehungspflege.
3. Kleine Aufmerksamkeiten erhalten die Freundschaft
Hände hoch: wer freut sich über Geschenke?! Alle? Genau das habe ich erwartet! Über kleine Aufmerksamkeiten freut sich jeder. Mache dir Gedanken, womit du deine Leser zusätzlich unterstützen könntest, was ihnen weiter hilft oder worüber sie sich einfach freuen würden. Freebies wie der Capsule Wardobe Planner, den Sunray für ihre Leserinnen als Download anbietet oder die downloadbaren Geschenke, die Caro von Sodapopdesign ihren Leserinnen zur Verfügung stellt, kommen einfach super an. Du könntest auch deine besten Blog-Posts zu einem Thema als eBook zusammenfassen. Thematisch und inhaltlich passende Kooperationen mit Unternehmen fallen für mich übrigens auch in diese Kategorie. Wenn eine Kooperation inhaltlich gut zum Blog passt und für die Leser z.B. im Rahmen eines Gewinnspiels ein tolles Geschenk heraus springt, ist das für mich auch ein echter Mehrwert.
[Tweet theme=“basic-border“]#Blogtipp Verwöhne deine Leser mal mit einem schicken Freebie.[/Tweet]
4. Ließ deinen Lesern ihre Wünsche von den Augen ab
Nichts ist schöner als sich mit einer guten Freundin zu unterhalten die aufmerksam ist, immer spannende Geschichten zu erzählen hat und auf subtile Weise immer mal wieder meinen Horizont erweitert. Versuche deinen Leserinnen genau diese Freundin zu sein, und du wirst ihre Herzen im Sturm erobern.
Weißt du, was deine Leserinnen interessiert? Wirklich? Mir hat es sehr geholfen, ein Profil meiner imaginären Leserin zu erstellen (hier findest du eine Anleitung inkl. Arbeitsblatt). Seitdem schreibe ich viel fokussierter.
5. Reden ist gut für die Beziehung
Wir alle wollen sie…möglichst viiiiiele Kommentare unter unseren Blog-Posts. Doch Hand aufs Herz: schaltest du nur frei oder antwortest du tatsächlich auf Kommentare deiner Leser? Und wenn du antwortest, wie ausführlich fallen deine Antworten aus? Per Kommentar versuchen deine Leser mit dir in Kontakt zu treten. Bedanke dich für ihre Mühe, beantworte Fragen und sei interessiert – auch wenn mal die eine oder andere kritische Stimme dabei sein sollte. Wenn mehr Kommentare für dich ein Ziel sind, ließ dir mal meinen Blog-Post Ich will mehr Kommentare auf meinem Blog durch.Da gehe ich ganz ausführlich auf das Thema ein.
Was macht für sich einen guten Blog aus? Wann fühlst du dich als Leser wertgeschätzt? Ich bin gespannt auf deine Meinung.
PS: Dies ist ein Valentins-Post. Beschwerden über blumige Sprache und herzige Vergleiche werden nicht akzeptiert. Ähnlichkeiten mit Beziehungsratgebern in Frauenzeitschriften sind ausdrücklich gewollt 😉
Ich mag Deine Blogtipps immer gern. Dennoch sei der Hinweis erlaubt, dass sich in diesem Text auch einige Rechtschreibfehler eingeschlichen haben.
Liebe Grüße Sabine
Liebe Sabine, vielen Dank für deinen Hinweis. Normalerweise macht mein Mann das Lektorat, der Text war aber schneller online, als er lesen konnte. Jetzt habe ich ihn mir nochmal vorgenommen und hoffentlich alle Fehler beseitigt. Liebe Grüße 🙂
Ich versuche meinen Blog zu so gestalten und zu schreiben, wie ich ihn selbst gern lesen würde. Kommentieren finde ich aber auch super wichtig, eben weil es von gegenseitiger Wertschätzung zeugt 🙂
Da hast du absolut recht! Ich muss aber selber sagen, dass das auch eine meiner Schwachstellen ist. Der Tag hat nur 24 Stunden….Deshalb plane ich ab und an Kommentiertage ein.
Vielen Dank für die hilfreichen Tipps, die werde ich gleich mal beherzigen.
Liebst,
Ulrike
OMG! Ich habe gerade deine Unicorn Cupcakes gesehen und habe einen Foodie-Crush. Das freut mich, dass die Tipps dir gefallen. Aber bei deinen Bildern brauchst du eigentlich keine Tipps von mir 🙂
Hallo Anne,
vielen Dank für diese Tips! Ich bin genau an dem Thema gerade dran, meine Zahlen sind gut, aber die Interaktion ist mir zu wenig. In den Weihnachtsferien habe ich dann mein Design überarbeitet und gehe gerade jeden Beitrag durch, schaue ob da alles stimmt und so.
Früher habe ich meine Blogposts in diversen Gruppen auf FB geteilt, da kam aber nie irgendwas bei rum, kein Like, kein Klick, kein Kommentar. Die Zeit spare ich mich jetzt und habe mir vorgenommen, wieder mehr auf anderen Blogs zu lesen und dort einen Kommentar zu hinterlassen, wenn ich was zu sagen habe. Wenn ich allerdings merke, daß der Autor nie auf Fragen oder so eingeht, dann spare ich mir das auch. Und das Lesen irgendwann auch. Deswegen versuche ich immer so schnell wie möglich die Kommentare auf meinem Blog zu beantworten. Das gilt übrigens auch für FB und Instagram.
Deine FB-Gruppe hingegen gefällt mir übrigens richtig gut, weil bei Dir Diskussionen statt finden. Ich hab bei dem ein oder anderen schon mitgeschrieben und tolle Blogs entdeckt und gute Tips bekommen.
LG Martina
Vielen Dank für dein Feedback, Martina. Ich habe die gleiche Erfahrung gemacht: es gibt nur ganz wenige Facebook-Gruppen, die tatsächlich „lebendig“ sind und in denen es sich lohnt, auf den Blog hinzuweisen. Im übrigens sehe ich Kommentare auf FB und auf dem Blog inzwischen als „gleichberechtigt“ an. Wie es für die Leser am einfachsten ist. Wie siehst du das? Liebe Grüße nach München, Anne
Hallo Anne,
egal wo kommentiert wird, ich finde Kommentare wichtig und bin sehr dankbar dafür! Das kann FB, Insta oder eben der Blog sein. Egal. Oder teilt und reposted, wenn er etwas mag.
Ich freue mich auch, wenn jemand meine Rezepte nachbackt oder kocht und auf Insta mit dem #kinderkuecheundso versieht. Das ist doch ein tolles Kompliment!
LG Martina
Liebe Anne,
warum-auch-immer!! ist die Info, dass du mich erwähnt hast, gerade erst bei mir angekommen!?! Ich danke dir SEHR herzlich! <3<3<3
Ganz liebe Grüße :o***
Sunray
Ach, manchmal dauert es eben etwas länger 😉 Sehr gerne!!!