Der Cursor blinkt. Das Blatt bleibt weiß. Dein Kopf ist leer. Und der nächste Blog-Post? Der sollte schon längst geschrieben sein! – Kommt dir das bekannt vor?
Regelmäßig sympathische und aussagekräftige Texte für den eigenen Blog zu verfassen, ist für viele eine echte Herausforderung. Neben dem passenden Content und einer ansprechenden optischen Aufmachung sind es insbesondere deine Worte, mit denen du viel erreichen kannst:
Richtige Texte…
- sind die Kommunikationsgrundlage zwischen dir und deinen Lesern.
- vermitteln deine Inhalte und Botschaften.
- erzeugen Qualität und bauen Vertrauen auf.
- animieren zu einer Handlung: kaufen, klicken, kommentieren, liken, teilen, verweilen, empfehlen, herunterladen.
- verhelfen dir zu mehr SEO-Power.
- sind ausschlaggebend für den Erfolg deines Blogs!
Wie du all das für dich nutzen kannst und ab jetzt Blogposts schreibst, die dich selbst und vor allem deine User überzeugen? Das verrate ich dir mit diesen 5 Tipps:
1. Führe einen Dialog mit deinem Leser:
Der wichtigste Tipp? Schreibe, als würdest du dich mit deinem Leser unterhalten. Nutze dafür die erste und zweite Person Singular, ich und du. Das wirkt persönlicher und der Leser fühlt sich direkt angesprochen und einbezogen.
Stell dir vor, wie du mit deinem Traumleser/ -kunde bei Kaffee und Kuchen plauderst.
2. Kenne deine Zielgruppe:
Um in Gedanken mit deinem perfekten Leser bzw. Kunden ein Kaffeekränzchen führen zu können, ist es natürlich notwendig, dass du genau weißt, wer er/sie überhaupt ist: Wie sieht dein Leser aus? Welche Interessen und Bedürfnisse hat er? Wo hält er sich am liebsten auf? Was bewegt ihn? Bei welcher Thematik kannst du dieser Person helfen? Und wie? Und ganz besonders wichtig: Trinkt er seinen Kaffee schwarz oder lieber mit Milch und Zucker? – Analysiere deine Zielgruppe und gehe entsprechend auf diese Fakten ein. Weitere Infos dazu inkl. Fragebogen zum Herunterladen findest du hier: „Für wen schreibst du eigentlich? Definiere ein Leserprofil für deinen Blog“. In Bezug auf das Schreiben solltest du also unbedingt in Erfahrung bringen, welche Wörter und welchen Slang deine Leser verwenden.
Nutze die Sprache, die deine Leser sprechen!
[Tweet theme=“basic-border“]#Blogtipp: nutze die Sprache, die deine Leser sprechen #bloggen[/Tweet]
3. Schreibe grafisch und einfach:
Das Leserverhalten von Online-Texten unterscheidet sich wesentlich von dem der Printmedien. Unsere Augen sind viel langsamer und dennoch möchten wir im Internet alles umso schneller aufnehmen. Lass deine Leser nicht ungeduldig werden. Schreibe so, dass sie einen direkten Zugang zu deinen Inhalten finden und sie leicht verstehen können!
Am besten erreichst du das, indem du deinen Text gestaltest: mit einer klaren Struktur. Schreibe leserlich – und grafisch! Warum gerade das bedeutend ist? Oft scannen wir im Internet zunächst einen Text, ehe wir ihn lesen. So schätzen wir ein, ob sich die Informationen wirklich für uns oder nicht. Auch während des Lesens kommt es vor, dass wir die nächsten Zeilen wieder nur überfliegen.
Teile deinen Text daher in sinnvolle Absätze und füge Zwischenüberschriften ein. Diese haben das Ziel, die Aufmerksamkeit des Lesers immer wieder auf den Text zu lenken. Hebe außerdem bestimmte Wörter oder Phrasen optisch hervor. Bei langen Fließtexten ist es sinnvoll, die Fakten in Aufzählungen, Stichpunkte und Listen umzuwandeln.
Verwende kurze Sätze, einfache Wörter und anschauliche Formulierungen. Gerade bei den Sätzen stolpern einige, ich auch. Wenn ich total im Flow bin, kommt es gerne mal vor, dass im Nu extrem verschachtelte, fünfzeilige Sätze entstehen. Das macht beim Schreiben Spaß – nicht aber beim Lesen! Achte darauf, dass du vernünftige, verständliche Gefüge aus Haupt- und Nebensatz formulierst. Diese Fragen können dir dabei weiterhelfen: Kann ich die Aussage auch in zwei Sätzen formulieren? Gibt es unnötige Füllwörter? Wähle Begriffe und Phrasen bedacht und vermeide Wörter wie sehr, extrem, vielleicht, irgendwie oder etwas.
Bevor du einen Blogpost veröffentlichst, solltest du auf jeden Fall den Text – und andere wichtige Punkte – noch einmal Schritt für Schritt kontrollieren. Bist du auch ein Freund von Checklisten? Dann wirst du diese lieben!
Formuliere klar, kurz und kraftvoll!
4. Perfektioniere deine Überschrift:
Bevor deine Leser in einen Text eintauchen, lesen sie zunächst nur die Überschrift, stimmt’s? Sie lesen sie auf deiner Seite, in Suchmaschinen, auf Social Media-Kanälen oder in ihrem Posteingang. Die Überschrift ist der erste Eindruck – und leider manchmal auch der Letzte. Sie ist daher das entscheidende Element deines Blogposts. Was also das oberste Ziel einer jeden Überschrift sein sollte? Überzeugen!
Wie du das schaffst? Mit Nutzen und Neugierde: Formuliere glasklar den Mehrwert, den der User von deinem Blogeintrag haben wird. Das erreichst du, indem du die Folge statt das Geschehene nennst. Auch hier gilt: Sei knapp und präzise!
Verwende dabei kraftvolle Wörter, die Aufmerksamkeit erregen. Dazu gehören u.a. jetzt, einfach, schnell, neu, endlich, du, jeder, unbedingt, beste sowie starke Verben.
Besonders wirkungsvoll sind Zahlen, beispielsweise in Form von Auflistungen oder Zeitangaben. So suggerierst du dem User das Gefühl, dass du ihn an die Hand nimmst und Schritt für Schritt durch den Text führst. Außerdem weiß er konkret, was ihn erwartet.
Dabei solltest du aber eins nie vergessen: Der Text muss das Versprechen deiner Überschrift erfüllen!
Sei dir der Macht und Wirkung deiner Überschriften bewusst!
5. Vertraue dir:
„Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!“ – Eine abgeklatschte Phrase, aber ja, sie ist einfach verdammt wahr… Schreibe oft und viel, denn so entwickelst du nicht nur Routine, sondern auch dein individuelles Schreib-System.
Was mir selber besonders hilft? Wenn ich meine Gedanken zunächst auf ein Blatt Papier bringe: sowohl das Wissen zum eigentlichen Thema als auch die Ideen zum Blogeintrag (z.B. Bilder, Einleitung, Struktur). Anschließend ordne ich alles mit Zahlen, Farben oder Strichen. Das hat den Vorteil, dass ich nichts vergesse und einen roten Faden vor mir habe.
Mit diesen 11 Tricks kommst du deinem eigenen Stil immer näher:
- Schreibe oft und schreibe viel.
- Lese viele unterschiedliche Texte.
- Entwickle Routine und entdecke dabei dein eigenes System.
- Ließ erneut alte Blogposts.
- Vergleiche Texte von Blogeinträgen, die gut ankamen mit denen, die kaum beachtet wurden.
- Analysiere die Texte deiner Lieblingsautoren.
- Notiere dir Wörter, die dir gefallen und Sätze, die dich inspirieren.
- Lese dir deine Stücke laut vor und scheue dich nicht davor, an einzelnen Wörtern so lange herum zu tüfteln bis du wirklich zufrieden bist.
- Bitte um Feedback oder arbeite mit Textern zusammen.
- Habe Geduld und vertraue dir
- Finde deine persönliche Schreib-Stimme!
Was meinst du, wollen wir noch einen Kaffee bestellen? Mich würde nämlich total interessieren: Was hat dich bisher am häufigsten aus dem Schreibfluss gebracht? Und was machst und denkst du, bevor du dich an einen neuen Text setzt? Helfen dir meine Tipps?
Hallo Vannessa,
ein toller Artikel. Am schwierigsten ist sicherlich die Zielgruppe detailreich zu beschreiben.
Hat man es aber erst einmal geschafft, fallen die anderen Punkte (Überschrift, Anrede, Kaffeegespräch) sicherlich viel leichter 😉
Ganz richtig, Mathias: Ein detailliertes Profil deiner Zielgruppe ist die halbe Miete! 🙂
Wie schon im Post erwähnt und verlinkt, hat Anne eine hilfreiche Vorlage dazu erstellt.
Danke für diesen sehr guten und hilfreichen Beitrag. Als mein Blog noch auf Fashion fokussiert war, hatte ich enorme Probleme gute Texte zu schreiben. Es machte mir einfach wenig Freude, nur zu beschreiben, was ich heute am Leibe trage und wo die Klamotten zu bekommen sind. Seit ich meinen Blog aber aber auf fair, nachhaltig und vegan umgestellt habe und nun auch vermehrt Texte über das Leben verfasse, habe ich keine Probleme mehr Worte zu finden. Nun liegt die Schwierigkeit natürlich darin neue Leser zu finden, da die ganzen Fashionistas nun jetzt dannen ziehen 🙂
viele liebe Grüße
Rebecca
Kannst du nicht ne Mischung machen? Nachhaltig und Kleiderposts?