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So organisierst du deinen Blog ganz einfach mit Trello I www.annehaeusler.de
Ich bin Daniela, 33 Jahre, blogge seit drei Jahren auf danielas-foodblog.de und habe eine Schwäche für das Abhaken von ToDo Listen.

Kennt ihr das? Ihr habt eine Aufgabe erledigt, eine wichtige Sache fertig oder eine Besorgung gemacht und könnt danach einen Haken dahinter machen? Was für ein Gefühl! Ob Einkaufszettel, Essensplanung oder Geburtstage – ich lebe in Listen. Das mag klingen, als ob ich mir nichts merken könnte. Natürlich kann ich das, aber Listen machen das Leben deutlich einfacher – und vor allem auch das Bloggen.

Als ich mit meinem Blog gestartet bin, habe ich viele Zettel geschrieben und Dinge auf Notizblöcken festgehalten. Dann traf ich auf Trello und eine ganz wunderbare digitale Listen-Liebe begann!

Was ist Trello?

[Tweet theme=“basic-border“]Trello für Blogger: mit dieser App kannst du der Zettelwirtschaft „Tschüß“ sagen #bloggen[/Tweet]

Trello ist ein Projektmanagement-Tool, mit dem man von der kleinsten Liste für sich ganz persönlich, über große Projekte mit Mitarbeitern und Teams alles festhalten, sortieren und ordnen kann. Das Beste daran: die wirklich umfangreiche Basis-Version ist absolut kostenlos.

Für Blogger ist Trello aus meiner Sicht ein echter Mehrwert. Da ich vor kurzem auf dem BLOGST Barcamp eine kleine Session zu dem Thema gehalten habe, hat mich Anne eingeladen, einen Beitrag für blogchicks.de zu schreiben. Ich muss ehrlich sagen, dass es mein erster „nicht-Rezept“-Blogbeitrag ist, denn normalerweise poste ich Rezepte und Küchentipps. 😉

Aber wer nicht wagt, der gewinnt auch nicht, daher stelle ich euch heute drei Varianten für die Nutzung von Trello als Blogger vor. Natürlich ist jedem selbst überlassen, wie er sich mit dem Programm (das natürlich auch als App für iOS und Android nutzbar ist) organisiert. Zum Start und zur Erklärung der Möglichkeiten, ist es aber sicherlich hilfreich, ein paar Vorschläge anzusehen.

Boards, Listen, Karten – Das Grundgerüst

 Die Basis von Trello besteht aus Boards, Listen und Karten – hierarchisch auch in dieser Reihenfolge gegliedert.

Ein Board kann also aus beliebig vielen Listen bestehen, die beliebig viele Karten enthalten. Boards und Listen können geteilt, kopiert oder verschoben werden. Die eigentlichen Inhalte finden in den Karten statt, die man innerhalb der Listen und Boards durch hin- und herziehen verschieben kann.

In Karten können folgende Dinge festgehalten werden:

  • Karten-Name
  • Beschreibung
  • Anhänge
  • Labels / Kategorien
  • Checklisten
  • Fristen
  • Teammitglieder (falls man in Teams arbeitet und Aufgaben zuweisen möchte)
  • Kommentare (die jedes Teammitglied der Karte schreiben kann, die auf andere Karten verweisen und Anhänge enthalten können)

Die Karten können auf den Listen und Boards beliebig verschoben, archiviert (nicht mehr sichtbar, aber noch vorhanden) oder gelöscht werden.

An den nachstehenden Beispielen zeige ich euch, wie man seinen Blog mit Trello organisieren kann. Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt und meine Beispiele sicherlich auch kombinierbar. Man sollte sich den Aufbau seiner Boards aber idealerweise im Vorfeld überlegen, weil die ganze Struktur letztlich darauf basiert.

Trello als Ideen-Sammler 

[Tweet theme=“basic-border“]So organisierst du deine Blog-Post-Ideen mit Trello #bloggen #Lieblingsapp[/Tweet]

Übergeordnet und sicherlich nie verkehrt ist es, ein Board für seine Blog-Ideen anzulegen. Das kann ganz unabhängig von der sonstige Board-Struktur genutzt werden und parallel zu anderen Boards stehen. Ich habe so ein Board und sammle dort alles, was mir über den Weg läuft und möglicherweise zu einem Blogbeitrag führen könnte.

Als Foodblogger habe ich auf meinem Ideen-Board eine Liste für Fleisch, Fisch, Vegetarisches, Nachspeisen und so weiter. Auf jeder Liste gibt es Karten mit Ideen für Blogbeiträge. Manchmal fällt mir einfach spontan unterwegs etwas ein, das ich auf eine Karte schreibe. Zuletzt ist das passiert, als ich Artischocken im Supermarkt sah. Die hab ich selbst noch nie zubereitet und sind direkt auf meinem Ideen-Board gelandet.

Ich fotografiere aber auch Rezepte aus Zeitschriften, die ich auf dem Board festhalte, weil ich sie ausprobieren möchte. Litfaßsäulen habe ich übrigens auch schon fotografiert und das Foto als Anhang in einer Karte abgespeichert. 😉

Entscheide ich mich, aus einer Idee einen Blog-Beitrag zu machen, wandert die Karte auf das passende Board.

Auf dem Ideen-Board wäre aber zum Beispiel auch eine Liste mit Blog-Optimierungen möglich, die zwar angedacht, aber noch nicht geplant sind, wie die Verbesserung der Meta-Texte, eine bestimmte SEO-Maßnahme, Integration von Analytics oder weitere Themen, die eher unabhängig von Blog-Beiträgen sind.

Neben diesem übergeordneten Ideen-Board, habe ich drei Nutzungsmöglichkeiten für euch zusammengestellt. Diese sind Vorschläge, die ihr für eure jeweiligen Blogs natürlich weiterdenken und anpassen könnt.

1. Trello als klassisches Kanban-Board

Kanban ist eine agile Projektmanagement-Methode, welche die Listen eines Boards grob in die Thematiken: „To Do“, „in Arbeit“, „erledigt“ aufteilt. Dabei wandern die einzelnen Karten-Einträge von links („To Do“) nach rechts („erledigt“) durch, so dass man die verschiedenen Projekt-Stati im Überblick hat. Jede Karte ist dabei ein eigenes kleines Projekt (zum Beispiel ein Blog-Beitrag).

Für Blogger finde ich diese Variante sinnvoll, wenn man viele Beiträge gleichzeitig in Bearbeitung hat, ggf. auch zusammen mit Anderen bloggt und so sehen kann, wer gerade welchen Beitrag in welchem Status hat. Allerdings würde ich persönlich die Listen noch erweitern, so dass es Blog-spezifischer passt, zum Beispiel:

 

  • geplant: für Beiträge, die ihr gern posten wollt.
  • recherchieren: für Beiträge, zu denen ihr noch Input sucht.
  • texten: für Beiträge, deren Text gerade verfasst wird.
  • fotografieren: für Beiträge, denen noch Fotos fehlen.
  • einpflegen:  für Beiträge, die noch nicht im System eingepflegt sind, denen Kategorien zugeordnet und für die SEO-Texte formuliert werden müssen.
  • posten:  für Beiträge, die komplett fertig sind, bei denen auch bereits als Frist ein finales Live-Datum hinterlegt ist.
  • vernetzen:  für Beiträge, die noch nicht in den Social Media Kanälen gepostet sind. Dabei können die einzelnen Kanäle z.B. in der Karte als Checkliste angelegt werden, so dass man jeden Kanal, den man bedient hat, danach abhaken kann.

2. Trello als Beitrags-Planer 

Als Blogger habe ich mir eine eigene Struktur geschaffen und eine für mich optimierte Listen-Ansicht angelegt. Neben dem Ideen-Board (das ich oben erläutert habe) gibt es bei mir ein Board für die Beitragsplanung. Dort habe ich alle Blog-Beiträge integriert, die ein fixes Datum haben. Folgende Listen habe ich im Board integriert:

  • Blog-Events / Blog-Paraden: Liste aller Events, die mir über den Weg laufen, an denen ich möglicherweise teilnehmen möchte. Als Frist ist dabei immer die Deadline der Abgabe gesetzt. Ideen zu dem Event schreibe ich in die Beschreibung, dort steht zusätzlich der Link zum Blog-Event, falls ich noch mal etwas nachlesen möchte. Entscheide ich mich für eine Teilnahme, wird die Karte einem roten Label verstehen, das bei mir für „Teilnahme“ steht. Ist das Event abgelaufen, wird die Karte gelöscht
  • Gastbeiträge: Auf dieser Liste steht auch mein Beitrag für Anne, denn dort sammle ich alle Beiträge, die ich auf anderen Blogs poste. Meist sind diese ebenso mit Deadlines verbunden, so dass ich hier auch den Überblick behalte. In den Karten stehen dann ebenfalls Ideen und wichtige Besonderheiten wie maximale Zeichenanzahl, gewünschte Bilder-Größe etc.
  • eingeplante Beiträge:  In dieser Liste kommen alle Blog-Posts, die ich fix eingeplant und mit einem Datum versehen habe. Das sind in der Regel Karten, die von meinem Ideen-Board kommen und dorthin verschoben wurden, um sie in den nächsten Tagen umzusetzen.
  • saisonale Beiträge:  Hier befinden sich ähnliche Beiträge wie in der vorran genannten Liste, allerdings meist mit einem größeren Zeit-Horizont. Dort befindet sich aktuell z.B. eine Karte für den Nachtisch unseres Weihnachts-Menü, den ich für Dezember plane.

3. Trello als Social Media Helfer

Für das Thema Social Media gibt es im Netz ganz unterschiedliche Programme, Apps und Listen, mit denen ihr übergeordnet eure Kanäle vorbereiten und bespielen könnt. Ich persönlich finde es aber auch ganz sinnvoll, dies in Trello zu organisieren. Natürlich könnt ihr hierbei keine Beiträge planen, die dann automatisch online gehen, aber einen Überblick behalten und die einzelnen Kanäle bestmöglich aussteuern.

[Tweet theme=“basic-border“]Mit Trello kannst du deine Social Media Kanäle steuern Wie das geht, erfährst du hier #bloggen #socialmedia[/Tweet]

In einem Social Media Board könnt ihr zum Beispiel jede Liste einem Kanal zuordnen (Twitter, Facebook, Instagram etc.). Der Blogbeitrag, den ihr auf den Kanälen posten wollt, erscheint demnach in jeder Liste einmal als Karte. Innerhalb der Karte könnt ihr ein bereits vorbereitetes, für diesen Kanal optimiertes, Bild anhängen, Hashtags sammeln und den Text integrieren sowie eine Frist zufügen, die dann die Zeit für das Posting festlegt (was ihr natürlich noch manuell im jeweiligen Kanal anlegen müsst).

Zudem könnt ihr pro Karte auch eine Checkliste anlegen, bei der alle Vorbereitungen für den Social Media Post als To Do abgehakt werden müssen. So seht ihr auch immer direkt in der Überschrift, wie weit fortgeschritten die Vorbereitungen dafür sind.

Für dieses Board möchte ich euch auch noch mal den Kalender ans Herz legen, den Trello mitbringt. In der Übersicht seht ihr dann immer genau, wie eure Beiträge über die Woche oder Monate in den sozialen Netzwerken geplant sind und wie ausgewogen eure Sichtbarkeit ist.

Und jetzt: loslegen! 

 

Für welche Art von Board-Aufbau ihr euch auch immer entscheidet, probiert es einfach mal aus. Trello ist sehr intuitiv und ich hatte bei der ersten Nutzung direkt eine Idee, wie ich meine Boards strukturieren möchte.

Natürlich lassen sich Karten, Listen und Boards auch noch mal anpassen, wenn ihr merkt, dass ihr mit eurer Struktur nicht gut zurecht kommt. Eine grobe Planung ist sicherlich nützlich bei der Umsetzung, aber manchmal hilft auch einfach ausprobieren. Also: ran an Boards, Listen und Karten!

Kennst du Trello? Wenn ja, wie nutzt du das Programm?