Wie ein Mantra wird immer die gleiche Regel auf Expertenblogs und in Foren wiederholt: Du möchtest deinen Blog weiter ausbauen und deine Reichweite steigern? Dann musst du häufiger bloggen. Mindestens fünfmal pro Woche…wenn nicht sogar noch öfter. Kurzfristig mag dieser Rat stimmen. Aber ist das langfristig tatsächlich die beste Strategie? Natürlich kommt es darauf an, welche Strategie ich mit meinem Blog fahre. Geht es mir ausschließlich um Reichweite (dann kannst du hier aufhören zu lesen…du machst alles richtig) oder geht es mir darum, mir langfristig eine echte Leserschaft aufzubauen und mich als lesenswerte Stimme im Netz zu etablieren.
Für mehr Qualität statt Quantität sprechen die folgenden Punkte:
Niemand mag Spammer
Ich lese gerne, viel und schnell. Wenn ein Blog fünf Posts und mehr pro Woche raus haut, bin ich damit rein mengenmäßig überfordert. Und wenn ich dann noch merke, dass ein Teil diese Posts lieblos zusammen geschusterte SEO-Texte sind, bin ich schnell weg. Da verbringe ich meine Zeit lieber mit den Bloggerinnen, die mir tatsächlich etwas zu sagen haben.
Gute Inhalte verlängern die Haltbarkeit deines Blogs
Die Lebensdauer eines Blogs beträgt im Schnitt drei Jahre. Nicht besonders lange für ein Projekt, in das so viel Herzblut, Zeit und durchaus auch Geld fließt. Häufig sind Bloggerinnen von ihren eigenen Ansprüchen (fünf Posts pro Woche plus vier Social Media Kanäle pflegen…) total überfordert. Davon abgesehen, dass die Qualität der Inhalte leidet, kommt es zu dem berüchtigten Blogger-Burnout. Es wird immer seltener gepostet…und seltener…und dann auf einmal gar nicht mehr. Verständlich, denn wer möchte schon dauerhaft mit einem schlechten Gewissen leben.
Dein Blog ist deine Visitenkarte im Netz
Der eigene Blog ist immer auch eine Vistenkarte im Netz. Für Unternehmen und Selbständige gilt das sowieso. Und wer mit seinem (privaten) Blog den einen oder anderen Cent dazu verdienen möchte, sollte nicht nur auf Zugriffszahlen sondern auch auf die Qualität der Inhalte achten. Schließlich bewirbst du dich damit bei möglichen Kooperationspartnern.
Bereits seit 2006 kursiert die Idee des Slow Blogging im Netz. Hier geht es zum Beitrag der New York Times, der das erste Manifesto von Todd Sieling aufgegriffen und die Idee verbreitete). Angelehnt an das Slow Food Movement glauben Slow Blogger, dass sogenannte Content-Schleudern, also Blogs die mit hoher Frequenz neue Beiträge veröffentlichen, mit Fast Food Restaurants gleichzusetzen sind. Ein Big Mac macht auch satt. Aber wer neben dem reinen Sättigungsgefühl auch noch Genuss, ein schönes Ambiente und eine Prise Kreativität sucht, geht lieber zu dem kleinen Italiener an der Ecke.
Slow Blogging bedeutet, SEO-Regeln, Keywords und starren Vorgaben, wie viele Posts pro Woche zu erscheinen haben, einfach mal den Rücken zu kehren. Inhalte, der Austausch mit den Lesern, Kreativität und der Spaß am Bloggen sollten im Vordergrund stehen.
[bctt tweet=“Slow Blogging bedeutet, SEO-Regeln, Keywords und starren Vorgaben, wie viele Posts pro Woche zu erscheinen haben, einfach mal den Rücken zu kehren.“]
Auf der Basis der verschiedenen Posts, die zum Thema Slow Blogging im Netz kursieren (unter anderem hat Dekor8 im letzten Jahr einen tollen Post zu dem Thema geschrieben und Arthurs Tochter hat sich gerade eine kleine Kreativitätspause gegönnt) habe ich mein eigenes Manifesto verfasst:
[bctt tweet=“Inhalte, der Austausch mit den Lesern, Kreativität und der Spaß am Schreiben sollten beim Bloggen im Vordergrund stehen. #slowblogging“]
Nur wer lebt, hat auch was zu sagen
Freunde und Familie treffen, Bücher und Zeitungen lesen, raus gehen, Sport machen, sich mit anderen austauschen, essen, trinken, leben, lachen…meiner Meinung nach sind das alles Voraussetzungen, für gute Blog-Posts. Nur wer etwas erlebt, hat auch etwas zu erzählen.
Nimm dir Zeit zu schreiben
Klar es gibt sie, die Menschen, die zu jeder Tages- und Nachtzeit perfekt formulierte, sexy Texte zu Papier bringen können. Aber Hand aufs Herz…gehörst du wirklich dazu? Schreibe nur wenn du tatsächlich etwas zu sagen hast. Und dann auch nur, wenn dir danach ist. Halbausgegorene Gedankenströme, wenig Tiefgang, schlechte Rechtschreibung …das ist das Ergebnis, wenn ein Blog-Post den nächsten jagen muss. Kein Post muss beim ersten oder zweiten Mal direkt fertig werden. Du hast alle Zeit der Welt.
Mache dein eigenes Ding
Manchmal habe ich das Gefühl, als würde die Blogosphäre immer mehr zu einem gigantischen Copyshop. Aber SEO hin oder her: Das 25. Rezept für den „besten Marmorkuchen der Welt“ wird immer das 25. Rezept bleiben… Nimm dir die Zeit und entwickele neue Gedanken, eine eigene Sprache, ein besonderes Design für deinen Blog. Denk dir spannende Bastelprojekte, Rezepte, Bilder, Modestrecken aus. Mache dein Ding, sei originell.
Bloggen ist keine Einbahnstraße
Vernetzung mit anderen Bloggern und Nutzern auf den verschiedenen Social Media Kanälen ist für mich ganz eng mit der Grundidee des Bloggens verbunden. Wer nur für die eigene Statistik schreibt, ist in meinen Augen keine richtige Bloggerin. Kommentieren, inspirieren, sich untereinander austauschen, den eigenen Tribe finden oder aufbauen…das alles macht das Bloggen aus. Nimm dir die Zeit und pflege dein Netzwerk.
Du bist dran
Bist du eine von der schnellen Sorte oder findest du dich beim Slow Blogging Movement wieder? Was ist deine Meinung dazu?
Hallo Anne,
tolle Idee, dein Foto mit Kaffeetasse im Profil übrigens. Gefällt mir, macht dich direkt sympatisch. Heute ist bei mir so ein Tag. Ich müsste eigentlich etwas bloggen und der Kopf ist leer. Da kam dein Artikel gerade recht. Fünf Artikel in der Woche schaffe ich niemals! Einer bis drei geht. Freunde von mir haben auch schon gesagt, ich soll weniger schreiben, sie kämen mit dem Lesen nicht nach. Von da her ist das ein sehr guter Ansatz mit dem Slow Blogging. Denn wir wollen eigentlich Leser, die wieder kommen und sich wohl fühlen und nicht einfach nur Zugriffszahlen.
LG
Renate
Danke Renate, ohne Kaffee bin ich nur ein halber Mensch 🙂
huhu 🙂
ich habe definitiv das Gefühl, das es oftmals sehr leiblos oder auch recht langweilig gemacht ist (obwohl letzteres auch stark vom Geschmack abhängt!)
Bloggen sollte in erster Linie Spaß machen! Deswegen bin ich auch immer noch bei meinem Blog dabei, die tausend Klicks bleiben bei mir aus und Kommentare bekomme ich spärlich und von übersehbaren Leuten aus meinem Freundeskreis….wenn überhaupt 😉
Obwohl ich eigentlich angefangen habe um feedback, Kritik und Diskussionen zu bekommen…..
ich habe mich schon oft gefragt, warum ich das überhaupt weiter mache….aber es ist neben dem Spaß auch eine gute Übung um zu schreiben und retrospektiv auch ein schönes „Album“ aus der Vergangenheit.
Ich bleibe dabei bis ich keine Lust mehr habe und bis dahin poste ich, wann es mir möglich ist.
Liebste knuddelwuddelgrüße und alles gute für dich 🙂
Ich finde dein Blog ist ein wunderschönes Portfolio deiner Arbeiten. Vielleicht habe ich zukünftig noch den einen oder anderen Tipp für dich, wie mehr Kunstfans deine Seite finden. Ganz liebe Grüße 🙂
Huhu 🙂
Das wäre ganz großartig !!
Bis dahin mach ich mich weiter auf deinem Blog schlau und versuche ganz viele von deinen fantastischen Tipps zu beherzigen, die ganzen Anregungen sind nämlich echt gut!
Vielen Dank 🙂
Mach dir einen zauberhaften Tag !!
Oh ja, oh ja, oh ja! Ich unterschreib das so 🙂 Ich veröffentliche einen Post pro Woche und zwar immer dienstags. Das wird auch so bleiben.
Sehr cooler Artikel, den Post von decor8 muss ich mir gleich mal durchlesen <3
Alles Liebe
Andrea
Gestern erst entdeckt: Anne von neontrauma hat zu dem Thema auch kürzlich gebloggt: http://neontrauma.de/bloggen/slow-blogging-der-blogger-trend-2015.php
Der Artikel ist dir wirklich sehr gut gelungen.
In letzter Zeit habe ich mich sehr mit dem Thema viel bloggen beschäftigt. Ich habe mir große Fashion Blogs angeschaut, die wirklich jeden Tag einen Blogpost raus hauen können. Klar ist es eine menge Arbeit Fotos zu schießen, diese zu bearbeiten und einen kleinen Text dazu zu schreiben, jedoch ist mir aufgefallen das dieser kleine Text meistens für die Katz ist. Der steht da nur damit er da steht und damit es nicht nur Bilder sind. Das finde ich etwas schade. Dann lese ich wirklich nur jeden zweiten oder jeden dritten Tag etwas von dem Blogger, damit ich auch wirklich lesen kann.
Ich habe schon so viele SEO Texte und Blogging Tipps gelesen und es ist meist alles das Selbe, nur anders verfasst. Ich finde wenn man nichts Neues hinzufügen kann zu einem Artikel den mal hilfreich fand, dann sollte man den in Ruhe lassen und nicht den gleich Text noch mal umstrukturieren, nur weil es gerade „in“ ist übers bloggen zu schreiben. Überall wird zusammengeschustert und geklaut, nur damit man fünf mal oder mehr in der Woche etwas hochladen kann. Ich frage mich wirklich was das soll..
Mein Blog ist derzeit etwas ruhig. Ich habe Ideen, aber kann diese nicht in Worte verfassen und so schweige ich. Slow Blogging for the win! : D
Süße Grüße
Alison
Liebe Alison, ich ziehe den Hut vor dir und deinem Blog. Tolle Texte mit viel Tiefgang und wunderschöne Bilder. Schreib lieber weniger und bleibe dafür deinem Stil treu. Und mit den reinen Fashionblogs würde ich mich an deiner Stelle garnicht vergleichen…dein Niveau haben wenige. Liebe Grüße, Anne
Hallo Anne,
Das ist mal ein Artikel, der mich entspannt. Ich habe gerade mich dem Bloggen angefangen und vorher einiges gelesen. Ich schreibe gern, aber noch lieber bin ich bei meinen Kunden, deshalb ist ein Artikel pro Tag nicht drin. Und ich fange gerade an, meinen eigenen Stil in diesem Bereich zu finden. Die Artikel sollen meine Arbeit wiedergeben und den Usern die Möglichkeit eines ersten Kennelernens geben. Natürlich sind auch Tipps für die eigene Umsetzung dabei. Eben eine bunte Mischung aus beidem.
Lg
Ich glaube, gerade als Unternehmerin ist es nicht immer leicht hier die richtige Balance zu finden.
Ein wunderbarer Artikel, der mir manchen Zweifel nimmt :). Da ich hohe Ansprüche an mich selbst und meine Artikel hege, kommen die oftmals propagierten hohen Postfrequenzen für mich garnicht in Frage.
Ich bin also Slow-Bloggerin von Natur aus – genauso wie ich gutes Essen liebe ;). So hoffe ich, dass es da draussen in der Blogosphäre noch genügend andere lesende Geniesser gibt, die „langsame“ Blog wertzuschätzen wissen!
Die gibt es, da bin ich mir ganz sicher 🙂
Hallo Anne,
Danke für den Blogbeitrag, der kam jetzt irgendwie bei mir genau zur richtigen Zeit.
Ich blogge seit über zwei Jahren, jede Woche gibt es zwei neue Texte. Doch mittlerweile fällt es mir immer schwerer, gute Themen dafür zu finden. Und vor allem merke ich auch, dass mir die Zeit fehlt, diese Themen richtig zu durchdenken und vielleicht sogar noch etwas zu recherchieren. Ich möchte keine kurzen, halbgaren Texte schreiben, nur weil jetzt mal wieder Dienstag ist und ich was schreiben muss. Wie du schon sagst: Langfristig schadet man sich damit.
Es gibt viele Blogger, die nur sehr selten was von sich hören lassen, aber eine sehr große und treue Leserschaft haben. Das liegt bestimmt daran, dass deren Texte im Gedächtnis bleiben. Lieber ein guter Text, an den sich die Leser erinnern und den sie gerne teilen, als 4, die man nur schnell durchliest und dann abhakt.
Liebe Grüße
Pia
Ich denke, es gibt viele Arten zu bloggen und jeder Blogger muss für sich selber seinen Weg finden, ohne sich unter Druck zu setzen.
Selbst wenn ich fünf Posts die Woche raushauen wollte, könnte ich das gar nicht. Wäre mir schlicht zu anstrengend und zu viel Arbeit. Gedanken und Ansichten müssen sich erst entwicklen und reifen. Manche Themen brauchen bei mir länger, bis ich sie richtig mit Leben gefüllt habe. Ohnehin bedaure ich es manchmal sogar, dass einige meiner Texte, in die ich soviel Mühe und Herz gesteckt habe immer weiter nach hinten rücken und vermutlich dann von niemandem mehr gelesen werden. Dabei sind sie vielleicht sogar besser als so mancher neuer Text von mir.
Trotzdem wünsche ich mir manchmal auch eine größere Reichweite, da ich, wie es auch fräulein Kirsten erwähnt hat, an Diskussionen, Kritik und Feedback sehr interessiert bin.
Viele Grüße
Für die nächsten Wochen ist ein Post zum Thema Blog-Goldies geplant…und um mehr Reichweite wird es demnächst auch gehen. Schau einfach mal wieder vorbei.
„Nur wer etwas erlebt, hat auch etwas zu erzählen.“
Bester Satz. Mehr hab ich nicht hinzuzufügen 🙂
Danke 🙂
Schöner Post, werde Dich gleich abonnieren! 🙂 Ich fange gerade erst an und besonders am Anfang hat man halt viele Zweifel, die ersten Tage / Wochen kam nicht ein Leser vorbei… Aber es macht Spass und das zählt! 🙂 Liebe Grüsse aus Mexiko
Warte mal ab….die Leser kommen mit der Zeit! Und den einen oder anderen Tipp habe ich in den nächsten Wochen sicher auch noch für dich. Denn eins ist klar: auch wenn es nicht nur um die Klickzahlen geht, wer bloggt, möchte auch gelesen werden.
Ich merke auch an meinem Leseverhalten, dass ich sehr stark auswähle, welche Blogbeiträge ich lese. Deiner hat mich jedenfalls sofort angesprochen 🙂
LG, Micha
Danke liebe Micha…bin gerade ganz aus dem Häusschen über das viele positive Feedback!
Danke Anne. Ich bin absolut Deiner Meinung.
Die Holzhammer Methode mit täglich neuen Inhalten zu spammen gefällt mir auch nicht. Da fühle ich mich als Leser bedrängt und meine Sympathie kippt. Und wenn ich dann noch merke, der Text ist schnell schnell verfasst, fühle ich mich ausgenutzt und meide die Nervensäge. Daher lieber dosiert, menschlich und respektvoll, sonst wird das nämlich langfristig nichts mit den mehr Kunden, mehr Lesern, mehr Fans.
Herzliche Grüße
Susanne
Liebe Susanne, ganz genau. Es ist doch wie im richtigen Leben…wer nervt, wird irgendwann gemieden. Liebe Grüße nach München, Anne
Das ist der beste und interessanteste Artikel zum Bloggen, den ich je gelesen habe. Danke. Mein Kopf tut vom vielen Nicken weh.
Hallo Anne,
fünf Artikel pro Woche, das gilt doch sicher nur für Fulltimeblogger, oder? Ist doch „nebenbei“ gar nicht zu schaffen. Ich kriege so gerade einen Artikel pro Woche hin und bin schon stolz darauf, das zu schaffen. Schön, dass ich damit anscheinend im Trend liege. Danke für die Bestätigung.
Herzlichen Gruß,
Vera
Schöner Artikel, ich habe noch nie etwas über Slow Blogging gehört gehabt, finde aber die Idee echt gut. Denn bisher habe kannte ich auch nur, die Empfehlungen, daß man in recht kurzen Zeitabständen Artikel veröffentlichen sollte. Den Satz „Kein Post muss beim erstn oder zweiten Mal fertig werden, du hast alle Zeit der Welt“ muß ich mir merken, denn manchmal bin ich da auch nachlässig und merke erst nach der Veröffentlichung, daß ich Fehler im Posting habe.
Viele liebe Grüsse vom Bodensee,
Michaela
Amen, Schwester 🙂 Ich hatte auch mal so einen Erfolgsdruck – Blog, jedes Mal wenn ich postet gingen die Zahlen nach oben und so schrieb und schrieb ich. Ich hatte viel zu sagen denn mir war so einiges passiert, aber irgendwann kam der Burnout ^^ Wochenlange Flaute. Richtig fies. Mittlerweile schreiben wir (sind zu 4t) auf Vorrat, jeder so viel und so oft (oder eben selten) wie er Bock hat und ich hab immer ein paar Texte in petto, so dass ich drei, vier Mal die Woche was bringen kann. Wenn nicht wär das auch nicht so schlimm 😉 Chilliger schreiben so wie man inspiriert ist klappt echt gut, wusste gar nicht dass es dafür ein Wort gibt (war aber klar ne) …
Liebe Grüße, Frida (die hier gern immer mal wieder reinliest)
Liebe Frieda, danke für dein Feedback. Im Team zu bloggen macht natürlich einiges leichter…ich wundere mich manchmal, wieso das nicht viel mehr Blogger machen.
Du sprichst mir aus der Seele und nimmst mir endlich mein schlechtes Gewissen.
„Ich blogge viel zu selten und meine Artikel sind viel zu lang.“
So geht’s mir im Kopf herum.
Doch es muss Spaß machen und ich muss bei meinen Texten das Gefühl haben, etwas Tolles abzuliefern. Anders läuft es bei mir nicht. Wahrscheinlich habe ich nicht einmal einen richtigen Blog, sondern eben einfach ein paar Artikel, die zu meiner Hauptbeschäftigung passen. Nicht andersrum.
Ich schreibe gerne und ich liebe meine Arbeit. Darum versuche ich beides zu verknüpfen, in der Hoffnung, meinen Interessenten damit ein wenig Freude zu machen und ein paar Fragen zu klären.
Und dennoch nagt im Hinterkopf: „Hmmm, du solltest mal wieder! Hmmmm, du hast erst so wenig! Hmmm, so wird das nie was!“
Danke! Jetzt kann ich in Ruhe mein nächstes Thema in mir aufsteigen lassen. Die Idee dazu ist bereits geboren. 🙂
Liebe Grüße,
Christin
Hallo Anne,
obwohl dein „Blog für Frauen“ ist, habe ich den Artikel gelesen :-). Spricht mir aus der Seele. Ich sage mir auch immer: lieber „nur“ wöchentlich schreiben und dann vernünftig. Wobei ich oft an einem Post mehrfach arbeite und öfters Korrektur lese.
Ich bin aber auch erstaunt, wie viele Blogs es gibt mit dürftigem Inhalt, noch dazu voller Fehler. Und die sind dann zum Teil auch noch erfolgreich! Das kann ich nicht immer nachvollziehen.
BG, Peter
Lieber Peter,
hiermit begrüße ich dich offiziel als Ehrengast 😉 Ich denke, viele Blogger arbeiten weniger mit Stammlesern, sondern möchten vor allem über Google & Co eine große Reichweite aufbauen. Und das klappt auch mit minderwertigeren Inhalten. Ich will beides: Stammleser UND über Google gefunden zu werden. Und das geht meiner Meinung nach nur mit einer gewissen Qualität.
Hallo Anne,
das hast du sehr schön geschrieben.
Durch deinen Text ist mir erst bewusst geworden, warum ich in der Vergangenheit bei einigen Blogs ausgestiegen bin. Es war einfach zu viel und zu schnell. Dadurch, dass ich mit dem Lesen nicht mehr nachkam, habe ich irgendwann „aufgegeben“.
Als Blogger-Neuling habe ich mir die Frage zur Frequenz der Postings auch schon gestellt. Da ich jeden meiner Beiträge mit einer oder mehreren Zeichnungen versehen möchte, ist mir klar, dass ich das mehrmals die Woche kaum hinbekommen werde. Da habe ich mich auch schon gefragt, ob mein Blog dann vielleicht völlig untergehen wird – schließlich gibt es doch so viele Blogs, die viel mehr und schneller posten.
Dein Artikel hat mir die Zweifel ein wenig genommen und dafür danke ich dir!
Liebe Grüße
Anja
Liebe Anja, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich denke, dass die Verbreitung der Inhalte heute neben dem Schreiben beim Bloggen fast die halbe Miete ist. Wie das geht und wo man da ansetzen kann, erkläre ich in den nächsten Wochen. Also schau einfach mal wieder vorbei 🙂
Toller Beitrag!
Ich gehöre definitiv zu den Slow Bloggerinnen, dabei verlasse ich mich auf meine Intuition. Sicherlich kommt es auch mal vor, dass mehr Beiträge zusammen kommen, oder wöchentliche Standards als Reihe.
Ich denke, wir sind alle nur Menschen und so sollten wir uns auch nach Außen zeigen.
Ach, wenn man problemlos 5 Posts pro Woche schreibt, habe ich damit auch kein Problem. Nur wenn es ein „must“ wird, bleibt die Lockerheit auf der Strecke. Übrigens höre ich mich gerade durch deine „musikalischen Heilmittel“. Cooler Post…mal sehen, ob die auch Rückenschmerzen kurieren 😉
Hallo Anne,
schöner Blog, schöner Artikel – Quantität frisst oft die Qualität auf, insofern hast Du da meine volle Zustimmung. Besonders der Punkt mit dem „Copyshop“ ist dann oft das Resultat solcher „Content-Schleudern“.
Schöne Grüße,
Babak
Vielen Dank für das Kompliment. Das freut mich sehr, besonders von deiner Adresse 🙂
Hallo Anne,
danke für diesen tollen Beitrag!
Ich konnte an vielen Punkten eigentlich zustimmend nicken. Ich habe mich sehr darin wiedergefunden.
Als ich vor 2,5 Jahren meinen Blog gestartet habe, war meine Vorgabe an mich selbst: ein Beitrag pro Woche. Punkt. Das hat auch eine ganze Weile ganz gut funktioniert. Aber dann kam zunehmend das Leben dazwischen und ich fing an, ein schlechtes Gewissen zu bekommen, weil mal ein zwei Wochen lang nichts passierte.
Doch dann hab ich mir irgendwann gesagt: Okay, was soll’s?! Wenn ich mich zwinge, haben meine Leser_innen doch auch nichts davon. Also habe ich angefangen, mich zu entspannen und bin dazu übergegangen, genau dann zu bloggen, wenn ich dazu Zeit und Lust habe. Zusätzlich arbeite ich an neuen Rubriken – weil ICH es möchte und Spaß daran habe. Die erste ist bereits gestartet (morgen gibt es wieder einen neuen Beitrag darin) und die zweite Rubrik werde ich auf jeden Fall in den nächsten Wochen in Angriff nehmen.
Und dabei werde ich spätestens bestätigt durch deinen Beitrag alles weiterhin ganz entspannt und slow angehen lassen! 🙂
Liebe Grüße
Nadine
Hallo Nadine, freut mich, wenn ich dich mit meinem Post besärken konnte. Unterm Strich soll das Bloggen doch Spaß machen…egal ob es Hobby oder Job ist.
Ja, Anne, da hast du recht! Immerhin sind dann auch die Texte automatisch besser, wenn sie mit Spaß an der Sache entstanden sind. Habe deinen Post auch direkt an ein Freundin weitergeleitet, die überlegt anzufangen, aber nicht weiß, ob sie es „oft genug“ schafft. Da hat dein Beitrag ihr auch etwas den (selbstgemachten) Druck genommen. 🙂
Wunderbar, passt sehr gut und bestärkt mich. Ich blogge in der Regel so, wie mir halt die Inhalte in den Sinn kommen. Da ich meistens am Wochenende Zeit habe, ist es halt oft am Wochenende. Aber ein genaues System hatte ich nie. Das lenkt finde ich zu sehr ab. Außerdem habe ich auch keine Lust mich in irgendwelche Schablonen pressen zu lassen.
Liebe Gabi, ich denke, wenn man beim Bloggen seinen Weg einmal gefunden hat, dann sollte man sich durch „wohlmeinende“ Tipps nicht davon abbringen lassen. Es freut mich sehr, dass ich durch dienen Kommentar auf deinen Blog gestoßen bin. Das Thema „achtsam leben“ treibt mich gerade ein wenig um, und ich freue mich darauf bei dir noch ein bisschen zu stöbern 🙂
Hallo Anne,
auch wenn der Post schon länger her ist, möchte ich Dir nochmal sagen, dass es erleichternd war, ihn zu lesen. Ich blogge seit Längerem an verschiedenen „Fronten“, aktuell bin ich mit Lauftinelauf im Vormarsch.
Ich gestehe, die Tipps, regelmäßig möglichst viel zu bloggen, setzen mich ziemlich unter Druck und – wie Du auch sagst – lassen die Qualität leiden. Ich werde versuchen, mich zu entspannen. Danke 🙂
Viele Grüße
Tine
Hallo Tines, das freut mich. Ich galube, wenn man langfristig bloggen (und erfolgreich) sein will, ist das der einzige Weg. So und jetzt mache ich mich mal über deinen Blog her. Unser Kleiner ist jetzt 10 Wochen alt, ich bin also voll deine Zielgruppe 🙂
Hallo Anne,
diese Aussage von Dir: „Gute Inhalte verlängern die Haltbarkeit deines Blogs“ sagt doch schon alles. Gute Inhalt verlangen viel, damit sie gut sind. Dieser benötigt sehr gute Vorbereitungen und einen Spannungsbogen in der Geschichte.
Beste Grüße
Ralph
Absoluit. Danke für den Kommentar, Ralph.
Liebe Anne,
du sprichst mir mit diesem Artikel total aus dem Herzen. 🙂
Authentizität ist doch tausendmal wichtiger als eine bestimmte Frequenz.
Liebe Grüße
Alex
P.S.: Übrigens bin ich erst kürzlich auf deinen Blog gestoßen und mag ihn wirklich sehr. Großes Kompliment 🙂
Hallo Alex, das freut mich sehr. Dein Blog klingt aber auch sehr verheißungsvoll. Sag mir Bescheid, wenn du online gehst 🙂
Hallo meine Liebe,
ich bin durch das Interview auf Aileen Hannah auf deinen Blog gestoßen und hab gleich mal auf den Link zu diesem Beitrag geklickt, weil ich mittlerweile ein ähnliches Blogkonzept verfolge.
Lange Zeit habe ich mir einen enormen Druck gemacht und mir eingeredet, dass ich unter allen Umständen mindestens drei Beiträge die Woche veröffentlichen muss. Es dauerte nicht lange, bis ich in ein regelrechtes Kreatief fiel. Die Ideen waren da, die Umsetzung aber unmöglich. Ich selbst würde mich als Perfektionistin beschreiben, was die ganze Sache noch ’ne Spur schwerer machte und so passierte, was passieren musste.
Auf Pixeldetail gab’s unregelmäßige Uploads, mehr als ein halbes Jahr keinen einzigen veröffentlichten Beitrag und im Dashboard häuften sich die Entwürfe. Irgendwann hat’s dann aber Klick gemacht und ich hab mich dazu entschieden jeglichen Druck rauszunehmen und wie zu meinen Anfängen meinem Herzen zu folgen. Mit einem Beitrag die Woche läuft’s. Mal schlecht und mal gut, aber ich habe für mich meinen Frieden wiedergefunden. An Tagen an denen die Texte nur so aus mir heraussprudeln kommt es schon mal vor, dass ich mehrere Beiträge schreibe und sie als Entwurf schreibe. So hab ich an schlechten Tagen gleich Backups auf die ich zurückgreifen kann und vermeide das „Du musst noch einen Beitrag schreiben”-Denken. Ich muss nämlich gar nichts, auch wenn ich seit mehr als einem Jahr selbständig bin und auch Pixeldetail ein Teil davon ist.
Beste Grüße,
Laura
Liebe Laura, mir ging es ganz ähnlich. Ich habe mich total übernommen und dadurch eine ganze Weile die Lust am Bloggen verloren. Jetzt poste ich einen Beitrag pro Woche…und fahre damit ganz entspannt.
Mein Ziel ist es, nicht unter einen Artikel pro Woche zu schreiben. Manchmal werden es auch zwei. Man darf sich nicht unter Druck setzen.